US-Immobilien: Zeichen stehen auf Wachstum

Die Erfahrung zeige jedoch, dass bei Nachfrageüberhang viele Investoren sich Richtung Value-Add orientieren. „Dies nicht, weil sie ihre Investmentstrategie geändert haben, sondern nur weil sie ihre Renditeerwartunlich, dass der Aufwärtstrend anhält.

Ein anderes Segment am amerikanischen Wohnimmobilienmarkt hat bereits in den vergangenen Jahren eine gute Performance verzeichnet: der Apartmentmarkt.

Seit immer mehr US-Bürger ihre Eigenheime notgedrungen gegen Mietwohnungen eintauschten, ist die Investorennachfrage in die Höhe geschnellt. Zum ersten Mal innerhalb der vergangenen zehn Jahre überstieg nach Angaben von JLL in 2012 das Transaktionsvolumen für Mehrfamilienhäuser mit 80,1 Milliarden US-Dollar das für Büroobjekte in den USA.

Fast alle großen Standorte der USA haben einen deutlichen Volumenanstieg verzeichnet, so JLL. Wie gewohnt hätten New York, Washington und Los Angeles die höchsten Umsätze verbucht.

Daneben habe sich der klare Trend gezeigt, dass die Transaktionen insbesondere an Standorten zulegten, die Wirtschaftswachstum im Technologie- und Energiesektor aufweisen – wie Austin, Dallas, Houston und Seattle – oder besonders von der Finanzkrise betroffen waren und nun eine Erholung verzeichnen wie Atlanta, Phoenix und South Florida.

Apartments: Nachfrage übersteigt Angebot

Zwar werde der starke Nachfrageanstieg nach Apartments und der Mietzuwachs sich in den kommenden 24 Monaten verlangsamen. Dennoch werde weiterhin eine hohe Nachfrage bestehen, vor allem durch junge Menschen sowie Eltern, deren Kinder aus dem Haus sind.

Trotz hoher Bautätigkeit übersteigt die Nachfrage nach Apartments laut JLL immer noch das Angebot, vor allem in Regionen mit starken Wirtschaftsdaten im Nordosten und Nordwesten der USA sowie in Texas. Ein Überangebot könne jedoch künftig in ökonomisch schwachen Regionen wie dem Sunbelt drohen.

„Insgesamt erwarten wir, dass die Investmentaktivität für Mehrfamilienhäuser im laufenden Jahr das Niveau von 2012 deutlich übertreffen wird“, so JLL. Da die Renditen für Core-Investments in den Kernmärkten sinken, sei auch mit einem Anstieg der Käufe in sekundären Märkten zu rechnen, die Investoren würden sich wieder verstärkt auf Value-Add-Strategien besinnen. Doch auch JLL geht davon aus, dass der Bedarf an Mietwohnungen in den kommenden Jahren wieder zurückgehen dürfte, wenn die Erholung am amerikanischen Häusermarkt fortschreitet.

„Dann wird die Exit-Strategie, die Apartments von anderen Immobiliensegmenten abhebt wieder zunehmen: die Umwandlung in Eigentumswohnungen“, so das Immobilienberatungsunternehmen. (bk & te)

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