Smart Home: Verbraucherschützer fordern Überprüfung des gesetzlichen Rahmens

Auch viele Haftungsfragen sind demnach bisher nicht geklärt. Im Zuge der fortschreitenden Automatisierung sei nicht mehr eindeutig nachvollziehbar, wer ein Gerät bediene. So könnten intelligente vernetzte Produkte auch Anweisungen Dritter empfangen.

Auch die Tatsache, dass die Produkte interagieren und ihre Funktionen so eigenständig weiterentwickeln können, könnte laut VZBV für Haftungsprobleme sorgen.

„Ab einem bestimmten Grad der Autonomisierung kann nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden, ob die relevanten Informationen vom Nutzer des Systems oder von Dritten stammen oder vom Produkt selbst kreiert wurden“, so die Verbraucherschützer. Dementsprechend unklar sei, wer bei welchen Problemen haften muss.

Gesetzlicher Rahmen soll angepasst werden

Auch wer bei Sicherheitslücken haftet und an wen Regressforderungen gestellt werden können, sei für Verbraucher zunehmend schwerer festzustellen. Die Funtkionstüchtigkeit eines Gerätes hängt laut VZBV häufig von Dritten ab, die nicht Vertragspartner sind.

Die Ansprüche der Verbraucher bei daraus resultierenden Problemen haben, seien daher aktuell sehr fraglich. „Der VZBV fordert eine umfassende Überprüfung des gesetzlichen Rahmens für Smart-Home-Produkte und -Anwendungen„, so Müller.

Jeder Verbraucher müsse darüber hinaus selbst entscheiden können, ob er vernetzte Produkte nutzen möchte oder nicht. Die Möglichkeit analog zu wohnen, muss laut VZBV unbedingt gewahrt bleiben.

Foto: Shutterstock

 

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