Denkmalimmobilien: Angebot in Metropolen wird knapp

Wenn noch unsanierte Objekte am Markt sind, so werden sie oft zu so hohen Preisen angeboten, dass sich eine Projektentwicklung kaum rechnet.

„Wir sind spezialisiert auf die Kernsanierung von Baudenkmälern und müssen feststellen, dass im Berliner Raum nur noch selten Investmentmöglichkeiten auf den Markt kommen“, berichtet Angela Thamm, Geschäftsführerin bei Thamm & Partner.

„Allerdings sind andere Standorte noch vielversprechend, Leipzig zum Beispiel, aber auch Görlitz. In beiden Städten sind wir sehr aktiv.“ Das Unternehmen veräußert seine Objekte in der Regel komplett an Investoren.

Mietrendite im Auge behalten

Hansa Real Estate konzentriert sich derzeit auf kleinere Städte wie Chemnitz. „Am gesamten Markt ist das Preisniveau gestiegen, sowohl im Neubau wie in der Sanierung. An unseren Standorten in Sachsen halten wir das Niveau aber nach wie vor für vernünftig und gerade die Denkmalabschreibung verbessert die Rendite wesentlich“, sagt Stefan Voges, Vorstand der Hansa Real Estate AG.

Bei der Auswahl von Standort und Lage einer Kapitalanlageimmobilie sollte die Mietrendite nicht außer Acht gelassen werden. Einerseits sind Wohnungen in guten Lagen am gefragtesten, andererseits ist das Kaufpreisniveau dort oft so hoch, dass keine zufriedenstellende Mietrendite erzielt werden kann.

Vor allem in den bevorzugten Lagen der Metropolen haben die Wohnungspreise in den vergangenen Jahren deutlich angezogen. Auch die Mieten sind gewachsen, allerdings nicht in gleichem Maße, sodass die Mietrenditen gesunken sind.

Umland der Metropolen wird beliebter

Die Bauträger sind in den vergangenen Jahren bereits verstärkt auf mittlere Lagen ausgewichen, aber auch in diesen ist das Angebot in Berlin, Dresden oder Leipzig mittlerweile sehr gering. Daher gibt es den Trend, dass immer mehr Denkmalimmobilienprojekte auch im Umland der Metropolen umgesetzt werden.

„Wir setzten auf Standorte, die noch unterbewertet sind. So sind dies aktuell Randlagen von Berlin. Kurze Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt sind dabei ein wichtiges Auswahlkriterium. Außerdem ist ein hoher Freizeitwert wichtig“, sagt Schnocklake.

Auf jeden Fall sollten Käufer von Anlageimmobilien das Verhältnis von Kaufpreis zu erzielbarer Mieteinnahme genau analysieren. Die Rendite sollte auch ohne Einrechnung der AfA ein angemessenes Niveau erreichen.

Zudem sollten sie darauf achten, dass in Beispielrechnungen, welche die Bauträger oft vorlegen, ein realistisches Mietniveau prognostiziert wird und dies mit den ortsüblichen Werten vergleichen. (bk)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 03/2018.

Foto: Shutterstock

 

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