Finexity beendet Kunstwerk-Token mit hoher Rendite

Finexity CEO Paul Huelsmann
Foto: Finexity
Paul Huelsmann, CEO von Finexity

Die Plattform Finexity hat zwei Drucke des deutschen Künstlers Günther Uecker, die sie im August 2021 "tokenisiert" hatte, nach weniger als einem Jahr verkauft. Die Rendite ist hoch, das Emissionsvolumen allerdings überschaubar.

Die beiden Werke „Both“ (2019) und „Stream“ (2020) sollten laut ursprünglicher Prognose im Jahr 2035 für 134.000 Euro verkauft werden, was eine durchschnittliche Rendite von fünf Prozent bedeutet hätte, teilt Finexity mit. Aufgrund des starken Marktes sowie der Exit-Kanäle von Finexity hätten sie jedoch bereits nach neun Monaten eine annualisierte Rendite von 40,47 Prozent erzielt.

Nach Angaben von Paul Huelsmann, CEO von Finexity, entspricht der Verkaufspreis von 94.000 Euro einem Gesamtrückfluss von 130,36 Prozent. Die ursprüngliche Emission war mit rund 72.000 Euro also recht überschaubar. Finexity hatte die Kunstwerke über digitale Anteilsscheine („Token“) mit Hilfe der Blockchain-Technologie anteilig an Anleger verkauft.

Günther Uecker ist den Angaben zufolge einer der profiliertesten Künstler Deutschlands. Der Künstler, der sich 1961 mit Heinz Mack und Otto Piene der Avantgardegruppe Zero anschloss, ist demnach vor allem für seine wellenförmigen Reliefs mit gehämmerten Nägeln bekannt, mit denen er sich seit Ende der 1950er Jahre beschäftigt. „Both“ und „Stream“ sind laut Finexity die größten Prägedrucke, die Günther Uecker je geschaffen hat.

Auch Immobilien-Exit

Der Verkauf ist den Angaben zufolge bereits der zweite erfolgreiche Exit der 2018 gegründeten Finexity. Die Immobilie „Mien Boo!“ wurde laut der Mitteilung ebenfalls gewinnbringend verkauft, für Anleger gab es 7,35 Prozent Rendite nach gerade einmal sechs Monaten. „Das ist ein starkes Ergebnis angesichts der hohen Kauf- und Nebenkosten, die auf dem Immobilienmarkt herrschen“, erklärt Huelsmann.

Auch in den anderen Assetklassen, in denen das Unternehmen tokenisierte Sachwerte an Anleger verkauft hat, strebt Finexity Verkäufe an. Huelsmann: „Wir haben jetzt unser Know-how im Bereich Immobilien und auf dem Kunstmarkt unter Beweis gestellt. Dies wollen wir in diesem Jahr gern auch noch in unseren anderen Bereichen, sei es Diamanten, Fine Wine oder Classic Cars.“

Die Finexity-Token sind nicht zu verwechseln mit sogenannten Non Fungible Token (NFT), die rein digitale Kunstwerke darstellen und in der Blockchain speichern. Bei Finexity geht es vielmehr um reale Werke oder andere Sachwerte, an denen die Anleger ab 500 Euro über die Token anteilige Rechte erwerben.

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