MPC Capital mit positivem ersten Halbjahr 2022

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Der Asset und Investment Manager MPC Capital AG verzeichnet im ersten Halbjahr 2022 knapp 23 Millionen Euro Gewinn. Der Großteil stammt aus dem Verkauf der Immobilien-Aktivitäten in Holland, aber auch das operative Geschäft bleibt positiv.

Das erste Halbjahr 2022 verlief für die MPC Capital-Gruppe „ausgesprochen erfolgreich“, teilt das Unternehmen mit. Trotz der widrigen wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen konnte MPC Capital demnach mit den drei Segmenten Real Estate, Renewables und Shipping negative Auswirkungen auf die Entwicklung im ersten Halbjahr 2022 abfedern und das Geschäft ausbauen.

Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2022 bei 18,7 Millionen Euro (H1 2021: 16,0 Millionen Euro). Aus dem Asset Management-Geschäft resultierten wiederkehrende Erlöse in Höhe von 13,6 Millionen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum (13,7 Millionen Euro). Dem Rückgang der Management Fees durch den Verkauf des niederländischen Immobiliengeschäfts stand dabei ein signifikanter Anstieg der Management-Erlöse aus den Bereichen Shipping und Renewables gegenüber, so MPC.

Die Erlöse aus dem Transaktionsgeschäft legten im ersten Halbjahr 2022 deutlich zu und lagen bei EUR 5,0 Millionen Euro. Der Anstieg ist den Angaben zufolge auf Ankäufe und Veräußerungen in allen drei Asset-Bereichen zurückzuführen. Zudem haben die Rückflüsse aus dem Co-Investment Portfolio wesentlich zu dem Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 beigetragen.

Noch 4,5 Milliarden Euro AuM

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im ersten Halbjahr 2022 bei 22,0 Millionen Euro und. Sie umfassten im Wesentlichen die Buchgewinne aus der Veräußerung des niederländischen Immobiliengeschäfts in Höhe von 16,5 Millionen Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag nach den ersten sechs Monaten 2022 bei 24,3 Millionen Euro.

Das operative, um den Erlös aus dem Verkauf des niederländischen Immobiliengeschäfts adjustierte EBT betrug 7,9 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahres-Vergleichswert (2,3 Millionen Euro) mehr als verdreifacht. Insgesamt erzielte die MPC Capital AG im ersten Halbjahr 2022 einen Konzerngewinn nach Steuern in Höhe von 22,8 Millionen Euro (H1 2021: 1,8 Millionen Euro).

Die von der MPC Capital-Gruppe gemanagten Sachwerte („Assets under Management“) verringerten sich von 4,9 Milliarden Euro am Jahresende zum 30. Juni 2022 auf 4,5 Milliarden Euro. Aus dem Neugeschäft resultierten Asset-Zugänge von 0,2 Milliarden Euro. Demgegenüber standen Asset-Abgänge in Höhe von 1,5 Milliarden Euro, wovon 1,2 Milliarden Euro dem Verkauf des niederländischen Immobiliengeschäfts zuzuordnen sind. Die Bewertungs- und Währungseffekte lagen bei 1,0 Milliarden Euro. Sie sind insbesondere auf gestiegene Asset-Werte im Shipping-Segment sowie den starken US-Dollar zurückzuführen.

„Immenser Investitionsbedarf in Sachwerten“

Die Finanzanlagen, die im Wesentlichen die Co-Investments der MPC Capital AG umfassen, lagen zum 30. Juni 2022 bei 57,9 Millionen Euro. (31. Dezember 2021: 56,4 Millionen Euro). Die Veränderung ist laut MPC auf der einen Seite auf den Verkauf des niederländischen Immobiliengeschäfts zurückzuführen. Dem gegenüber standen neue Co-Investments im Bereich Shipping. Im Rahmen ihrer Co-Investment-Strategie hat sich MPC Capital insbesondere als Co-Investor an den Neubauprogrammen für effiziente und nachhaltig betriebene Containerschiffe beteiligt.

Für das Geschäftsjahr 2022 ist aufgrund der Veräußerung des niederländischen Immobiliengeschäfts mit einem deutlichen Rückgang des Konzernumsatzes zu rechnen. Ergebnisseitig rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 unverändert mit einem um den Erlös aus dem Verkauf des niederländischen Immobiliengeschäfts bereinigten EBT zwischen 8,0 und 12,0 Millionen Euro.

Ulf Holländer, CEO der MPC Capital AG: „In allen Segmenten ziehen die globalen Ziele im Zusammenhang mit der Energiewende einen immensen Investitionsbedarf in Sachwerte nach sich, woraus wir auch kräftigen Rückenwind für das Geschäftsmodell der MPC Capital erwarten können. Insgesamt sehen wir uns hervorragend aufgestellt, um bestmöglich die vor uns liegenden geopolitischen und konjunkturellen Herausforderungen zu überwinden. Und mehr noch: Jede Krise bietet auch neue Chancen. Wir sind überzeugt, dass wir diese für den weiteren Ausbau unseres Geschäfts nutzen können.“

Wie die Ernst Russ AG (ehemals HCI Capital), die heute ebenfalls ihre Halbjahreszahlen gemeldet hat, zählte auch MPC Capital einst zu den führenden Emissionshäusern geschlossener Fonds mit einem Schwerpunkt bei Schiffsbeteiligungen.

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