Ifo-Institut meldet Stornierungswelle im Wohnungsbau

Foto: Picture Alliance
Im Vergleich zum August erhöhten sich die Baupreise im November um 2,5 Prozent.

Das Ifo-Institut hat nach einer Umfrage eine Stornierungswelle im Wohnungsbau festgestellt. Für die kommenden Monate sind auf breiter Front weitere Preiserhöhungen geplant.

Im September seien 16,7 Prozent der befragten Bauunternehmen von Stornierungen betroffen gewesen, nach 11,6 Prozent im Vormonat, wie das Münchener Forschungsinstitut am Dienstag mitteilte. „Aufgrund der explodierenden Material- und Energiepreise sowie der steigenden Finanzierungszinsen ist die Planungssicherheit dahin“, warnte Ifo-Forscher Felix Leiss.

Das Ifo-Institut verwies auf die aktuell weiter steigenden Baukosten. „Für einige Bauherren ist das alles nicht mehr darstellbar, sie stellen Projekte zurück oder ziehen ganz die Reißleine“, sagte Experte Leiss.

Zwar verfügen die Bauunternehmen im Schnitt immer noch über große Auftragsreserven. Die Umfrage habe aber gezeigt, dass die Zukunftssorgen „selten so groß waren“. Die Geschäftserwartungen hätten auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991 notiert, ergänzt Leiss. Außerdem gebe es nach wie vor Probleme beim Baumaterial.

„Die Bauunternehmen müssen die höheren Beschaffungskosten an die Kunden weitergeben“, hieß es weiter in der Mitteilung. Wie aus der Ifo-Umfrage weiter hervorgeht, sind für die kommenden Monate auf breiter Front weitere Preiserhöhungen geplant. (dpa-AFX)

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