Hypothekenkrise: Deutsche Immobilienbranche ist gelassen

Nach einer Umfrage des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA), Berlin, stufen deutsche Immobilienunternehmen die US-Hypothekenkrise eher als Chance denn als Bedrohung ein. Nur zwei Prozent rechnen in Deutschland mit stark steigenden Immobilienrenditen und damit deutlich fallenden Preisen.

Insgesamt 44 Prozent der Unternehmen erwarten mittelfristig leicht steigende Immobilienrenditen, 30 Prozent gehen von gleich bleibenden aus. Nur ein Fünftel rechnet mit moderat fallenden Renditen. Befragt wurden rund 250 Führungskräfte und Entscheidungsträger aus der Branche.

?Die erwarteten negativen Auswirkungen der Hypothekenkrise auf die deutsche Immobilienbranche lassen sich in der Umfrage nicht erkennen. Vielmehr werden die aktuellen Entwicklungen differenziert betrachtet und als überfällige Korrektur angesehen?, so ZIA-Vorsitzender Eckart John von Freyend.

Rund 90 Prozent der Befragten erwarten, dass Risiken zukünftig wieder angemessener bewertet werden. Immerhin rund 59 Prozent der befragten Unternehmen antworten, dass es schwieriger oder teurer geworden sei, Finanzierungen abzuschließen. 41 Prozent der Befragten konnten keine Nachteile erkennen.

Ein drastischer Zinsanstieg wird nicht erwartet: Etwas über 54 Prozent rechnen mit moderat steigenden Hypothekenzinsen, mehr als ein Drittel geht von gleich bleibenden, sieben Prozent von fallenden Zinssätzen aus. Nur eine kleine Minderheit von 4,5 Prozent rechnet in naher Zukunft mit deutlich steigenden Hypothekenzinsen. Rund 60 Prozent der Befragten rechnen damit, dass Finanzinvestoren, die in Deutschland Immobilien mit hohem Fremdkapitalanteil erwerben, innerhalb der nächsten zwölf Monate Probleme bekommen. (bk)

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