Immobilienkonjunktur flaut ab

Ebenso wie in der Gesamtwirtschaft, kühlt sich das Klima nun auch in der deutschen Immobilienbranche merklich ab. Dies zeigt der monatliche Immobilienklima-Index des Immobilienberaters King Sturge, Berlin, der im Juli mit 90,8 Zählerpunkten auf den niedrigsten Stand des Jahres gefallen ist.

Der Indexwert des Vormonats, der die künftige Markteinschätzung von 1.000 Marktteilnehmern abbildet, hatte noch 101,3 betragen. ?Neue Hiobsbotschaften im Zuge der Finanzkrise, der hohe Ölpreis und die Wirtschaftsflaute in den USA sowie in einigen europäischen Nachbarländern ? all dies hat den Immobilienprofis im Juli die Stimmung verdorben?, so Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland.

Beide Teilindikatoren des Klimaindex sind laut King Sturge im Juli gefallen: Das Investitionsklima um 16 Prozent von 82,2 auf 69,2 Zählerpunkte und das Ertragsklima leicht von 121,7 auf 114,1 Punkte.

Gesunken ist auch der Immobilienkonjunktur-Index von King Sturge. 169,2 Punkte bedeuten den niedrigsten Stand seit August 2005 ? der Vormonatswert lag noch bei 176,4 Zählern. Dieser Index beruht auf monatlich erhobenen makroökonomischen Daten wie Dax, Ifo-Geschäftsklima, Dimax und Basiszinsen.

Dennoch gebe es keinen Grund, Horrorszenarien an die Wand zu malen, sagt Hettrich. ?Trotzpessimistischer Verstimmungen rechnen die Konjunkturforscher und Wirtschaftsverbände nicht damit, dass Deutschland in eine Rezession abrutschen könnte. Ein Abschwung ist noch lange kein Absturz?, so der Partner von King Sturge weiter. (mo)

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