Krise erreicht Gewerbeimmobilien Zentral- und Osteuropas

Der Wertverlust bei Gewerbeimmobilien aufgrund der Wirtschaftskrise macht sich ? nach Westeuropa ? nun auch besonders stark in Zentral- und Osteuropa bemerkbar. Das zeigt der Global Property Survey des internationalen Berufsverbands der Immobilienfachleute Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) für das vierte Quartal des vergangenen Jahres.

Preisrückgänge auf breiter Front im Schlussquartal

In der vierten Berichtsperiode 2008 gingen die Preise für Gewerbeimmobilien demnach in allen Regionen zurück. Die stärksten Verluste wurden in Irland, der Slowakei und in Skandinavien verzeichnet. Zypern ist das einzige Land, das sich gegen den Trend stellen konnte. Dort gaben die Immobilienpreise laut der Studie nicht nach.

Nach Regionen betrachtet, waren die Märkte in Zentral- und Osteuropa, wo die Lage in den Vorquartalen noch entspannter war, besonders stark betroffen. Es sei dort zum Jahresende zu einer massiven Beschleunigung der Wertverluste von Immobilien in allen drei gewerblichen Marktsektoren gekommen. Die Sorge um die finanzielle Stabilität ganzer Volkswirtschaften führe zu weiterer Verunsicherung, so der Ausblick.

Erwartete Mietpreisentwicklung weltweit negativ

Auch in Westeuropa purzelten die Preise indes weiter, insbesondere bei den Einzelhandels- und Industrieimmobilien wurden Abschläge verzeichnet. Diese fielen im Schlussquartal stärker aus als bei den Büroimmobilien.

Die erwartete Mietpreisentwicklung ist nun in allen Regionen der Welt nun negativ. Dem RICS-Survey zufolge wird mit weiter steigenden Leerständen und geringeren Umsätzen gerechnet. Besonders negativ sind die Zukunftsaussichten in Portugal, Spanien, Ungarn, Belgien und Großbritannien. Die Bundesrepublik bildet eine positive Ausnahme, glauben die RICS-Experten. (hb)

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