Euro-Ausblick: Im Westen viel Unterschiedliches

Der Einzelhandel leidet unter dem Rückgang des privaten Konsums, der sich um gut fünf Prozent in 2009 reduzierte. Die Rezession, die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt und die restriktive Kreditvergabe belasten die Konsumfreude der spanischen Bevölkerung und demnach auch den Einzelhandel. Bei den Einzelhandelsimmobilien verschlechterte nicht nur die gesunkene Nachfrage die Lage, sondern es sind in den vergangenen Jahren viele neue Gebäude fertig gestellt worden. Dies wirkt sich natürlich negativ auf das Marktergebnis aus. Entsprechend ist der Leerstand angewachsen. Der Druck auf die Mieten ist deutlich gestiegen, da viele Einzelhändler die gegenwärtige Krise nutzen, um ihren Mietzins neu zu verhandeln. Die Spitzenmieten sind 2009 um zehn Prozent gesunken. Auch die Incentives haben deutlich zugenommen. Aufgrund der ungünstigen Rahmenbedingungen verschieben viele Einzelhändler ihre Projekte und Pläne.

Aufgrund der strukturellen Krise Spaniens wird auch der Einzelhandel unter Druck bleiben. Der private Konsum wird 2010 weiter abnehmen. Erst im Folgejahr ist mit einer leichten Erholung des Konsums zu rechnen, die aber unter dem allgemeinen Wirtschaftswachstum liegen wird. Dadurch wird bis 2011 der Druck auf die Mieten anhalten, erst im Folgejahr könnten sich leichte Erholungstendenzen zeigen. Der Wettbewerb zwischen den Einzelhändlern wird weiter zunehmen. Einzelhandelsstandorte, die sich in schwierigen Lagen befinden, drohen aus dem Markt auszuscheiden.

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