Europäische Investoren kommen aus der Deckung

Anders als in Deutschland erwarten die britischen und französischen  Immobilienprofis in ihren jeweiligen Märkten für 2010 ein sehr viel besseres Klima für Büroinvestments und in dessen Folge ein signifikant steigendes Investoreninteresse aus dem In- und Ausland. Der britische Immobilienmarkt wird jedoch nicht nur von den lokalen Marktplayern mit Vorschusslorbeeren überhäuft. In der Untersuchung  wird London generell als Markt mit den derzeit besten Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments weltweit beurteilt. 44 Prozent der befragten Investoren sehen für 2010 in London „gute bis ausgezeichnete“ Investitionsbedingungen. Im Investitionsranking schneiden darüber hinaus Deutschland, Frankreich, USA und Skandinavien mit guten Werten ab. Nach Einschätzung der befragten Investoren, werden Pensionskassen, Versicherungen und die offenen Immobilienfonds 2010 auch dort zu den maßgeblichen Akteuren zählen. Besonders kritisch werden neben den spanischen auch die Immobilienmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie in Japan beurteilt. Die europäischen Cross-Border-Transaktionen in diese Regionen dürften demnach auch 2010 auf sehr niedrigem Niveau verharren.

Starke Renditeorientierung in Großbritannien

Während sich Großbritannien darauf einstellt, dass der Weg aus der Rezession entgegen ursprünglicher Prognosen doch länger und härter wird, richten die britischen Immobilienprofis ihre Investitionsentscheidung weiterhin streng nach Renditegesichtspunkten aus. 64 Prozent der Briten nennen „Rendite“ als wichtigstes Anlagemotiv, „Liquidität“ und  „Sicherheit“ demgegenüber nur neun beziehungsweise 19 Prozent. Während auch in Frankreich im Vergleich zum Frühjahr eine stärke Renditeorientierung (39 Prozent) auszumachen ist, bleiben sich die deutschen Immobilieninvestoren treu: „Sicherheit“ (44 Prozent) wird in Deutschland auch 2010 die wichtigste Maßgabe für Immobilieninvestitionen sein – einen Strategiewechsel von Core zu Value Add, wie er sich in UK in Ansätzen abzeichnet, werden auch perspektivisch nur sehr wenige deutsche Investoren vollziehen „, erwartet Olaf Janssen. (te)

Foto: Shutterstock

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