Stimmungsverbesserung an den Immobilienmärkten

Doch bei den ersten der Länder, die sich bereits in 2009 erholt haben – Großbritannien, Hongkong und Frankreich – erhöht sich die Bereitschaft, ins Value-add und in sogenannte „better quality secondary opportunities“ als eine Alternative zu Prime zu investieren. Der globale Anlagedruck in Immobilienwerte zu investieren, nimmt offensichtlich deutlich zu. Eine Investmententwicklung, welche schematisch die kommenden 24 Monate beschreiben dürfte.

Kurzfristig deshalb erfreulich: Die Renditen sinken – mit Ausnahme der USA – weltweit wieder. In den weiterentwickelten Volkswirtschaften haben Zwangsversteigerungen und Notverkäufe zugenommen. Banken sind am Kreditmarkt weiterhin zurückhaltend. Ich erwarte, dass eine steigende Anzahl an Objekten beziehungsweise Portfolios am Markt platziert wird, nachdem Kredite zur Refinanzierung anstehen.

Das europäische Investitionsvolumen erreichte im ersten Quartal 19 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Über 40 Prozent der Investitionen im ersten Quartal 2010 wurden im Einzelhandelssektor getätigt. Dabei entfielen 75 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens auf die Märkte in Großbritannien und Deutschland.

Die globalen Investmentmärkte haben durch den ansteigenden Kapitaleinsatz im Immobiliensektor im vierten Quartal 2009 eine Erholung verzeichnen können. Während sich das Gesamtinvestitionsvolumen von 2008 auf 2009 signifikant verringert hat, konnte im letzten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Stabilisierung an einigen Märkten ausgemacht und auf manchen sogar eine starke Verbesserung verzeichnet werden. Das globale Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2010 sah einen leichten Rückgang im Vorjahresvergleich um minus zehn Prozent. Ich schätze, dass das globale Investitionsvolumen 2010 um etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ansteigen wird.

Die starke Konkurrenz der Investoren auf manchen Märkten wird bereits jetzt von einem Mangel an Core-Immobilien begleitet. Diese Entwicklung treibt zum einen die Kapitalwerte nach oben und bewegt zum anderen manche Investoren in die nächste Risikogruppe. Somit wird die Platzierung von Kapital zu einer ausgesprochenen Herausforderung. Besonders die Märkte in Hongkong und Großbritannien treiben diesen Trend voran.

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