Klare wird BVDIF-Vorstand

Zu den Baufinanzierungsmarkt beeinflussenden Rahmenbedingungen, seine Aufgabenfelder und seine Motivation hat der neue Vorstand bei seinem Amtsantritt wie folgt Stellung genommen:

Gründe für das Engagement

Klare: Dieser Umstand ist der interessanten Zeit geschuldet, in der sich die Branche befindet. Die Finanzkrise und die damit verbundenen Regulierungen gehen mit einem erhöhten Anforderungsprofil für die Verkäufer am Markt einher. Die Berater müssen diesen Veränderungen gegenüber gewappnet sein. Dies sehe ich als eine wichtige Verbandsaufgabe. Der BVDIF hat hier gewissermaßen eine Leuchtturmfunktion und muss als starker Partner den Beratern nicht nur den Rücken stärken, sondern auch den Weg weisen.

Aufgabenbereiche

Klare: Nach Abschluss der Gründungsphase des Verbandes, gilt es nun die Ausrichtung des Verbandes weiter zu gestalten und die relevanten Themen mit zu gestalten. Aus dem Markt und seinen Entwicklungen ergibt sich ein klares Anforderungsprofil. Das umfasst Fragen der Qualifikation von Beratern und den Sachkundenachweis genauso wie die Themen Berufshaftpflicht oder die Beratungsdokumentation, um ein paar Beispiele zu nennen. Dies sind die Themen, denen ich mich bei der Vorstandsarbeit widmen möchte.

Ziele

Klare: Ein Ziel ist, den BVDIF als Meinungsbildner mit hoher Relevanz und Schlagkraft voran zu bringen. Ich bin zuversichtlich, dass der Verband in wenigen Jahren seine Position als Vorreiter und Vertreter der beratend Tätigen signifikant weiter ausgebaut hat. Die Chancen hierfür liegen auch in der Entwicklung des Marktes selbst, der von vielen Einzelfaktoren getrieben ist und seine Strukturen zunehmend verändert. Wir erleben eine Wandlung von oligopolen Strukturen hin zu einer Vielseitigkeit, das Regionalprinzip wird außer Kraft gesetzt. Hier ist ein starker Branchenverband gefragt, der die Interessen der Marktteilnehmer vertritt und die Marktentwicklung auch mit gestaltet.

Entwicklungen im Baufinanzierungsvertrieb

Klare: Vor allem die Ansprüche an Vertriebsorganisationen erhöhen sich um ein Vielfaches. Von Seiten der den Kunden wird immer mehr die Sachkunde des Beraters gefordert. Ein Anliegen, das auch durch die Verbraucherschutzorganisationen nachdrücklich gefordert wird. Der Markt selbst verändert, wie zuvor schon gesagt, seine Struktur. Aus der fortschreitenden Atomisierung des Marktgeschehens, zum Beispiel durch online-gestützte Angebote, folgt konsequent, dass jeder Berater vor Ort das leisten kann, was auch ein großer Anbieter kann. Eine Entwicklung, die vor zehn Jahren nicht in dieser Tiefe vorhersehbar war.

Herausforderungen an den Berater

Klare: Heute sind die Kunden eher auf Augenhöhe, als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Hat der Kunde früher vertrauensvoll alles in die Hände seines Beraters gegeben, so begegnet er ihm heute mit höheren Ansprüchen. Die Beratungsleistung muss also höheren Qualitätsansprüchen gerecht werden, der Berater muss demzufolge auch mehr leisten.

Vereinheitlichung der Ausbildung

Klare: Eine Vereinheitlichung ist essentiell, weil wir keinen homogenen Ausbildungshintergrund haben. Für den Beratungsbereich Bau- und Immobilienfinanzierung müssen Standards geschaffen werden. Über kurz oder lang kommen wir nicht umhin das Berufsbild „Fachkaufmann Baufinanzierung/Immobilienfinanzierung“ zu etablieren. Mit dem Thema muss verantwortlich umgegangen werden, vor allem im Interesse der betroffenen Kunden. Für die Kunden geht es zumeist um die größte Investitionsentscheidung in ihrem Leben – da ist Sachkunde gefragt.

Transparenz beim Offenlegen von Provisionen

Klare: Von der Offenlegung der Provisionen halte ich wenig, denn zumeist entsteht dadurch nicht die gewünschte Transparenz, sondern eher Verwirrung. Es ist schon sehr pikant, dass nur von der Finanzbranche erwartet wird, dass sie dies offenlegt. Keine andere Branche ist einem solchen Diktat unterworfen. Der Fahrzeugindustrie wird beispielsweise auch nicht abverlangt offen zu legen, wie viel sie an der Produktion eines Autos verdient. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, das grenzt schon fast an einen Diskriminierungstatbestand. (te)

Foto: BVDIF

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments