Wohnungsmärkte Europas zeigen zwei Gesichter

Der europäische Wohnimmobilienmarkt präsentiert sich weiter heterogen. Ländern, deren Wohneigentumsmärkte sich in einer anhaltenden Korrekturphase befinden, stehen andere gegenüber, in denen die Preise steigen. Das zeigt der Marktbericht der Patrizia Immobilien AG.  

Marcus Cieleback, Patrizia
Marcus Cieleback, Patrizia

Ungeachtet einzelner, länderspezifischer Entwicklungen sei laut Analyse des „3. Europäischen Wohnungsmarktberichts“ in den kommenden fünf Jahren jedoch im Allgemeinen damit zu rechnen, dass vermietete Wohnimmobilien auch weiterhin eine vergleichsweise attraktive Performance aufweisen werden.

Im Gegensatz zu den letzten zehn Jahren werde jedoch die Bedeutung der Wertsteigerungen abnehmen, so das Patrizia-Research. Gleichzeitig würde sich, nicht zuletzt in Folge der anhaltend geringen Bautätigkeit und einer weiter fortschreitenden Urbanisierung, der Druck auf die Mieten erhöhen, so dass die Netto-Cash-Flow-Renditen in vielen Ländern leicht ansteigen würden. „Insgesamt bestätigt sich erneut, dass die Assetklasse ‚Wohnimmobilie‘ auch in sich verändernden Zeiten und Märkten nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt hat – ganz im Gegenteil“, sagt Researchleiter Dr. Marcus Cieleback. „In Zeiten des Wandels ist sie nach wie vor kalkulierbar, rentabel und risikoarm. Vor allem, wenn sie von Profis gemanagt wird.“

Die aktuelle Studie kommt zu folgenden weiteren Ergebnissen:

Die Preise für Wohnimmobilien in der Euro-Zone stiegen zwischen 1990 und 2007 um rund 130 Prozent, was im Durchschnitt um rund fünf Prozent pro Jahr bedeutet. Seit der Jahrtausendwende war dabei eine deutliche Beschleunigung des Preisanstiegs auf gut sechs Prozent pro Jahr zu beobachten. Innerhalb der letzten drei bis vier Jahre ist im Wesentlichen eine Seitwärtsbewegung der Wohnimmobilienpreise in der Euro-Zone zu beobachten. 2008 und 2009 kam es zu leichten Preisrückgängen zwischen ein und 1,5 Prozent. In 2010 stiegen die Preise wieder leicht, um 2,8 Prozent an. Für das Patrizia-Research zeigt sich in dieser Entwicklung Stabilität.

Seite 2: Europa hat zwei Gesichter

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