Dresdner Wohnimmobilienpreise mit größter Dynamik im Nordosten

Die Hauspreise in Hamburg, Hannover, Berlin und vor allem Dresden sind im vierten Quartal des vergangenen Jahres stark angestiegen, wie der aktuelle Dr. Klein-Trendindikator Immobilienpreise (DTI) für die Region Nord-Ost zeigt. Dabei verzeichnet die sächsische Landeshauptstadt die größten Zuwächse. 

Dr. Klein sieht die Entwicklung im Elbflorenz als „bemerkenswert“ an. Sowohl auf Quartals- als auch auf Jahressicht führt Dresden das Preiszuwachs-Ranking im Hausmarkt an. Gegenüber dem Vorquartal sind dort die Hauspreise um 3,13 Prozent angestiegen – gefolgt von Hannover (2,21 Prozent) und Hamburg (2,03 Prozent).

Innerhalb eines Jahres haben sich die Hauspreise in Dresden sogar um 7,24 Prozent verteuert, während sie in Berlin um 7,20 Prozent und in Hamburg um 6,91 Prozent zulegen konnten. Das Preisniveau führt hingegen Berlin mit 115,24 Zählerpunkten an. Es folgen Dresden (113,94 Zähler) und Hamburg (113,60 Zähler).

Auch bei den Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt hat Dresden gemäß DTI die Nase vorn: Der Teilindex für Eigentumswohnungen ist hier im Vergleich zum Vorquartal mit 3,21 Prozent am stärksten in der Region Nord-Ost gestiegen. In Berlin nahmen die Kaufpreise für Wohnungen im gleichen Zeitraum 2,94 Prozent zu, während sie in Hamburg um 0,97 Prozent und in Hannover um 0,27 Prozent sanken.

Das höchste Preisniveau haben demnach Wohnungen in der Hansestadt mit 132,50 Zählerpunkten. Auf Jahressicht verteuerten sich Eigentumswohnungen in Hamburg am stärksten – um 12,47 Prozent. Mit einer Zunahme von 9,01 Prozent innerhalb eines Jahres folgt der Berliner Wohnungsmarkt. In Dresden betrug der Anstieg auf Jahressicht lediglich 2,56 Prozent.

Der Dr. Klein-Ausblick: „Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist weiterhin hoch. Im Umfeld von Eurokrise, Inflationsangst und Niedrigzinspolitik schichten viele Erwerber bewusst ihr Vermögen um: raus aus unsicheren Anlagen, rein in den Sachwert. Vor allem in Metropolen wie Hamburg oder Berlin wird das verfügbare Angebot in City-Lagen knapp. Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Daher verlagert sich dort die Nachfrage zunehmend in sekundäre Lagen. In Hamburg ziehen Familien in die günstigeren Randlagen, in Berlin geraten Viertel außerhalb des S-Bahn-Rings in den Fokus. Doch im Gegensatz zur Hansestadt verfügt die Hauptstadt noch über große zentrale Entwicklungsgebiete – beispielsweise rund um den Hauptbahnhof.“

Quelle: Dr. Klein

Die Baufinanzierungsspezialisten des Finanzdienstleisters erwarten, dass die Preise in gefragten Großstädten weiter steigen werden, da die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen unverändert sind. „Obwohl derzeit viele Menschen mit dem Erwerb einer Wohnimmobilie liebäugeln, handhaben viele Geldinstitute Baufinanzierungen – mit Blick auf das Kreditnehmerrisiko – eher restriktiv“, so die Einschätzung von Dr. Klein. Dies dämme die Gefahr einer Immobilienblase ein. (te)

Foto: shutterstock.com

 

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