Kölner Schildergasse holt Top-Platzierung unter deutschen Einkaufsstraßen

Entsprechend deutlich lassen sich die Erhebung und Trends im Einzelhandel analysieren. Dirk Wichner, Head of  Retail Leasing JLL Germany, sagt: „Die signifikanten Zuwächse in den Einkaufsstraßen vieler Städte belegen, dass der wachsende Online-Handel von den Kunden als Ergänzung, aber nicht als Ersatz wahrgenommen wird. Der Geschäftebummel und das Kauferlebnis haben ihren Wert für die Kunden sogar noch gesteigert. Ein Grund dafür ist, dass der Handel immer stärker mit Gastronomie kombiniert wird. Die Menschen verweilen gerne in den Innenstädten, weil ihnen stetig neue Produkte, mehr Abwechslung und Unterhaltung geboten werden.“

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Wichner sieht zudem eine enge Verzahnung beider Handelsarten: „Das macht den stationären Handel auch in Zeiten der Digitalisierung interessant, was zudem ausgerechnet durch Internethändler unterstrichen wird, die ihren Webplattformen mittlerweile auch einzelne Ladengeschäfte hinzufügen. Die bekanntesten Beispiele für diese Strategie sind aktuell Zalando und Mister Spex. Das zieht zusätzliche Menschen in die Einkaufsstraßen, so dass die Gesamtzahl der erfassten Passanten leicht gestiegen ist und den stabilen Langzeittrend untermauert.“

Neben München ist auch Hannover doppelt in den Top 10 vertreten

Rund 9.000 Passanten waren in diesem Jahr nötig, um einen Platz in den bundesweiten Top 10 zu erobern. Neben München gelang es dabei nur Hannover gleich doppelt in diese Spitzengruppe vorzustoßen: Die Georgstraße auf Platz 6 mit 12.215 Passanten und die Bahnhofstraße (9.585 Menschen) auf Platz 8 belegen die Attraktivität der niedersächsischen Landeshauptstadt. Einfach vertreten in den Top 10 ist Hamburg mit der Mönckebergstraße (9.715) auf Platz 7, die der Spitalerstraße im innerstädtischen Wettbewerb deutlich an Frequenz abnehmen konnte. Zurück in den Top 10 ist Dortmunds Westhellenweg (9.475) nach einer kleinen Schwächephase im vergangenen Jahr, während Baden-Württemberg einzig durch die Stuttgarter Königstraße (8.890 Passanten) repräsentiert ist. (fm)

Foto: Shutterstock/Christian Mueller

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