Empirica: Neubauwohnungen auf Jahressicht um 8,5 Prozent teurer

Die Immobilienpreise in Deutschland sind nach den Ergebnissen des Empirica-Immobilienpreisindex auch im ersten Quartal 2018 weiter angestiegen. Wohnungen verteuerten sich im Schnitt aller Baujahre um 2,8 Prozent, für Neubauten liegt das Plus bei 8,5 Prozent. Deutlich geringer fällt der Mietanstieg aus.

Die hohe Nachfrage nach Neubauwohnungen in den Ballungsräumen treibt die Preise.

Im Durchschnitt aller Baujahre verzeichnete der Index für Eigentumswohnungen laut Empirica mit einem Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal den stärksten Anstieg. Der Index für Ein- und Zweifamilienhäuser legte um 2,4 Prozent zu.

Auch die Mietpreise zogen weiter an, mit einem Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem letzten Quartal sei der Zuwachs aber wiederum schwächer als bei Eigentumswohnungen und Häusern.

Mietanstieg fällt geringer aus

Der Index inserierter Mieten kletterte laut Empirica im Neubau kontinuierlich nach oben. Gegenüber dem letzten Quartal seien die Mietpreise in den Landkreisen um 0,4 Prozent gestiegen, in den kreisfreien Städten falle der Zuwachs mit 0,9 Prozent etwas höher aus. Im Jahresvergleich gegenüber dem ersten Quartal 2017 liege der deutschlandweite Anstieg bei 3,1 Prozent.

Seit Beginn der Zeitreihe im ersten Quartal 2004 hätten die Neubaumieten deutschlandweit somit um 29,9 Prozent zugelegt, in den kreisfreien Städten um 38,3 Prozent und in den Landkreisen um 25,2 Prozent.

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Im Ranking der teuersten Mietstädte gab es kleine Veränderungen: Darmstadt ist laut Empirica diesmal nicht unter den zehn teuersten Standorten vertreten, dafür rutsche Wiesbaden wieder in das Top-Ten-Ranking. Freiburg und Ingolstadt sowie Hamburg und Berlin tauschen die Plätze. Die Rangfolge der übrigen Städte bleibe unverändert.

Neubauwohnungen auf Jahressicht um 8,5 Prozent verteuert

Der Anstieg der Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen nimmt nach Aussage von Empirica weiter seinen Lauf. In den kreisfreien Städten lägen die Kaufpreise derzeit 2,5 Prozent über dem Niveau des vergangenen Quartals. In den Landkreisen sei der Anstieg mit plus 2,3 Prozent etwas geringer.

Im Jahresvergleich gegenüber dem ersten Quartal 2017 seien die Preise deutschlandweit somit um 8,5 Prozent gestiegen – um 8,9 Prozent in den kreisfreien Städten und 8,2 Prozent in den Landkreisen.

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Seit Beginn der Zeitreihe im ersten Quartal 2004 hätten die inserierten Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen deutschlandweit um 49,8 Prozent zugelegt. Dabei liege der Anstieg in den kreisfreien Städten bei 69,3 Prozent, in den Landkreisen bei 38,7 Prozent.

Häuser: Stärkerer Preisanstieg auf dem Land

Die Preise neuer Ein- und Zweifamilienhäuser sind nach Angaben von Empirica bundesweit gegenüber dem letzten Quartal um 2,5 Prozent gestiegen. In den kreisfreien Städten falle der Zuwachs mit 1,7 Prozent erneut etwas schwächer aus als in den Landkreisen mit 3,2 Prozent.

Im Jahresvergleich hätten die Preise somit bundesweit um 8,8 Prozent zugelegt – um 7,8 Prozent in den kreisfreien Städten und 9,6 Prozent in den Landkreisen. Seit Beginn der Zeitreihe im ersten Quartal 2004 sind die inserierten Kaufpreise für neue Häuser laut Empirica deutschlandweit um 35,9 Prozent gestiegen – in den kreisfreien Städten um 46,8 Prozent und in Landkreisen um 29,6 Prozent. Eigenheime in den teuren Städten seien rar und die weniger Angebote sehr heterogen; Preistrends dürften daher laut Empirica nicht überinterpretiert werden. (bk)

Foto: Shutterstock

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