Grundstückswerte in Berlin steigen nahezu überall

Baugrundstücke in Berlin verteuern sich weiter. Die Bodenrichtwerte sind auch in diesem Jahr nahezu stadtweit gestiegen, wie aus den neuesten Daten des Berliner Gutachterausschusses hervorgeht.

Berlin ist in Sachen Wohnnebenkosten die zweitteuerste Landeshauptstadt nach Saarbrücken.
In Berliner Wohnvierteln besteht nach wie vor großes Investoreninteresse an Mehrfamilienhäusern.

Die Preisspanne reicht von günstigen Grundstücken für 170 Euro je Quadratmeter am Kleinen Müggelsee bis zu 60 000 Euro am Pariser Platz.

Bei Flächen für Mehrfamilienhäuser sind Preissteigerungen von einem Viertel bis zwei Drittel weiter gang und gäbe. Bei Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken deuten die bislang bekannten Daten darauf hin, dass die Preise nicht mehr so stark steigen wie vor Jahresfrist.

Der Bodenrichtwert gibt den durchschnittlichen Wert von Grundstücken in einer bestimmten Lage an. Grundlage sind die Kaufverträge des Vorjahres, in diesem Fall 2017. Bei bebauten Grundstücken bestimmen die Gutachter den Wert, der sich ohne Haus ergäbe.

Preiswachstum nähert sich dem Ende

Seine Analyse des gesamten Berliner Grundstücksmarktes will der Gutachterausschuss in Kürze vorstellen. Schon jetzt legen die Zahlen aber nahe, dass sich die Preise in den teuersten Lagen vorerst dem Ende der Fahnenstange nähern, während sie in weniger exklusiven Vierteln nachziehen.

In Dahlem etwa liegt der Wertzuwachs der Villengrundstücke teils nur noch bei fünf Prozent. Um die Hälfte im Wert stiegen dagegen Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke in Weißensee sowie in Teilen von Blankenburg, Heinersdorf, Schmöckwitz und Alt-Hohenschönhausen.

Nicht mehr zugelegt haben die Richtwerte für Wohn- und Geschäftshäuser an der Steglitzer Schloßstraße, am Gendarmenmarkt, Unter den Linden und an der Friedrichstraße in Mitte sowie am Kurfürstendamm und am Tauentzien.

Bodenrichtwert steigt in zahlreichen Vierteln

Starke Anstiege gab es dagegen zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke, wo der Bodenrichtwert sich binnen Jahresfrist teilweise verdoppelt hat.

Das Interesse der Investoren an Mehrfamilienhäusern in den Wohnvierteln bleibt offenkundig groß. In vielen Vierteln stieg der Bodenrichtwert um die Hälfte oder mehr, etwa in Teilen von Treptow, Wedding, Tempelhof und dem Prenzlauer Berg, von Steglitz, Zehlendorf, Lichterfelde, Tegel, Westend und Tiergarten sowie Niederschönhausen, Pankow, Grünau, Weißensee, Moabit, Neukölln, Rummelsburg, Kreuzberg, Friedrichshain und Charlottenburg-Nord.

Rund um Lessingstraße und Flensburger Straße im Hansaviertel verdoppelte sich der Bodenrichtwert auf 2000 Euro je Quadratmeter. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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