Heizkosten zum vierten Mal in Folge gesunken

Bei den Heizkosten gibt es laut Studie deutliche regionale Unterschiede. In Bayern sind sie mit durchschnittlich 5,60 Euro je Quadratmeter und Jahr am niedrigsten. Am meisten müssen Mieter in Hamburg mit 11,18 Euro zahlen. Im Bundesdurchschnitt hat das DIW für 2017 Heizkosten von 7,56 Euro je Quadratmeter errechnet.

Keine Fortschritte beim Klimaschutz

Keine Fortschritte hätten die Energieeinsparungen beim Heizen gemacht, heißt es im DIW-Bericht. Der Verbrauch liege immer noch auf dem Niveau von 2010. „Die gute Nachricht ist, dass die Mieter weniger für das Heizen ausgeben mussten. Die schlechte Nachricht ist, dass beim Klimaschutz keine Fortschritte erzielt wurden“, kommentierte Ista-Chef Thomas Zinnöcker die Entwicklung.

Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung, den Wärmebedarf von Gebäuden bis 2020 gegenüber 2008 um 20 Prozent zu reduzieren, wird nach Einschätzung der DIW-Forscher deutlich verfehlt. Dazu wäre in den kommenden Jahren noch ein Rückgang von 16,5 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand nötig.

„Ohne eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden sind daher die Klimaziele nicht zu erreichen“, warnte DIW-Immobilienökonom Claus Michelsen. Vorgaben für das Energiesparen bei Neubauten sollten daher nicht aufgeweicht werden. Für den Gebäudebestand sollte es zusätzliche Maßnahmen geben. Dabei müssten aber Modernisierungen vermieden werden, die nicht auf Einsparungen bei den Heizkosten zielten, sondern verdeckte Luxussanierungen seien, forderten die DIW-Forscher. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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