Noch teurer als im Münchner Stadtgebiet: Wer ins Umland zieht zahlt das Doppelte

In der 40-Minuten-Zone schwanken die Preise von Gemeinde zu Gemeinde jedoch stark: Die Kleinstadt Berg liegt westlich vor München am Starnberger See. Die meist repräsentativen Häuser in guten Lagen kosten dort im Mittel 1.350.000 Euro, also 21 Prozent mehr als in der bayerischen Landeshauptstadt.

50-Minuten-Zone: Nördliches Umland bezahlbar und attraktiv für Pendler

Je weiter sich Kaufwillige in Richtung Norden orientieren, desto mehr können sie sparen. In Moosburg an der Isar, das 50 Minuten von München entfernt liegt, zahlen Käufer aktuell nur halb so viel wie im Stadtgebiet. Durch die direkte Lage an der A92, die Moosburg mit München verbindet, wird die Kleinstadt für Pendler trotz der größeren Entfernung immer attraktiver. In der 50-Minuten-Zone werden aber auch vermehrt westlich von München gelegene Gemeinden günstiger.

In Geretsried werden Häuser im Mittel für 724.000 Euro angeboten. Die Beliebtheit der Mittelstadt für Münchener Arbeitnehmer belegen auch die steigenden Pendlerzahlen: 2018 waren es rund ein Fünftel mehr als 2013. Doch auch in der 50-Minuten-Zone gibt es noch Gemeinden, in denen Häuser teurer als in München sind: In Herrsching am Ammersee werden Objekte aktuell im Mittel für 1.460.000 Euro angeboten.

Größte Ersparnis um München ab 60 Minuten Pendeldauer

Sind München-Pendler bereit, zweimal täglich eine Fahrtzeit von einer Stunde auf sich zu nehmen, können sie überall mit günstigeren Kaufpreisen rechnen. Eine attraktive Option für Hauskäufer sind die Städte Augsburg und Ingolstadt, die beide über Autobahnen und per ICE gut an die Landeshauptstadt angebunden und daher in rund einer Stunde erreichbar sind.

In der Fuggerstadt werden Häuser für 554.000 Euro angeboten, was gut der Hälfte dessen entspricht, was in München fällig wird. In Ingolstadt muss man zwar mit im Median 600.000 Euro für ein Einfamilienhaus kalkulieren, aber auch das ist eine Ersparnis von 46 Prozent. Auch in Mittelstädten wie Rosenheim sind Immobilien 42 Prozent günstiger als in München.

Ersparnis bis zu 64 Prozent gegenüber dem Stadtgebiet möglich

Wer weniger Wert auf eine städtische Infrastruktur legt, findet in kleineren Gemeinden günstigere Angebote für Eigenheime innerhalb der 60-Minuten-Zone um München. In Weilheim, unweit des Starnberger Sees, werden Einfamilienhäuser für 633.000 Euro im Median angeboten. Im Vergleich zu München können Kaufwillige so 43 Prozent sparen.

Noch günstiger wird es in nördlicher Richtung: In Manching, das rund 75 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt vor den Toren Ingolstadts liegt, können Eigenheim-Käufer 56 Prozent sparen. Nur wenige Kilometer weiter, in Geisenfeld, werden Einfamilienhäuser für 399.000 Euro angeboten, das sind 64 Prozent weniger als im Stadtgebiet – die größtmögliche Ersparnis bei den untersuchten Städten im Münchener Umland.

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