Wohnen in Berlin: Lieber kaufen statt mieten?

Mittlere Quadratmeterpreise über 4.000 Euro werden auch in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg (4.555 Euro/qm), Pankow (4.467 Euro/qm), Steglitz-Zehlendorf (4.068 Euro/qm) und Tempelhof-Schöneberg (4.031 Euro/qm) verlangt. Auch hier schlägt der Wohnungskauf mit acht bis neun Jahresnettoeinkommen zu Buche.

Die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen finden sich in Marzahn-Hellersdorf (2.500 Euro/qm) und Spandau (2.751/qm). Für den Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung muss ein Haushalt in diesen Bezirken um die fünf Jahresnettoeinkommen aufbringen. Wer hier eine Wohnung kauft, statt sie zu mieten, hat nur eine geringe monatliche Mehrbelastung in Höhe von 40 beziehungsweise 31 Euro.

In Treptow-Köpenick lohnt sich Kaufen ganz besonders

Nach den Berechnungen von empirica sparen Wohnungskäufer im Vergleich zu Mietern am meisten in Treptow-Köpenick. Bei einem Wohnungspreis von 199.000 Euro beträgt ihr monatlicher Vorteil 33 Euro. 

In Reinickendorf liegt die monatliche Belastung beim Kauf nur geringfügig um 21 Euro über einer Mietzahlung. In Steglitz-Zehlendorf, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg werden um die 80 Euro mehr im Monat fällig, so dass sich auch hier in Einzelfällen ein Kauf lohnen kann.

Preise ziehen weiter an

Die Angebotspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen ziehen in Berlin weiter an – und das derzeit stärker als die Mieten. Die höchsten Preissteigerungen gab es in Lichtenberg. Hier verteuerten sich Wohnungen seit 2016 um 25,6 Prozent pro Jahr. Überdurchschnittlich wuchsen die Preise auch in Pankow (+ 14,5 %), Spandau (+ 14,2 %), Neukölln (+ 14,0 %) und Tempelhof-Schöneberg (+ 13,9 %). Etwas moderater fiel der Zuwachs in Friedrichshain-Kreuzberg (+ 8,9 %) und Mitte (+ 10,3 %) aus.

„Um die Preisspirale zu bremsen, muss das Neubauangebot deutlich wachsen. Hier sind neue Baugebiete und schnellere Genehmigungs¬verfahren dringend erforderlich. Und es ist mehr denn je geboten, Immobilienkäufer bei den hohen Erwerbsnebenkosten, insbesondere den Grunderwerbsteuern, zu entlasten“, betont LBS-Chef Dr. Kamp.

 

Foto: LBS 

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