Euro-Krise: Internetportal führt D-Mark wieder ein

Die gute alte D-Mark ist wieder da. Zwar nicht als Zahlungsmittel bei der Bundesbank, aber immerhin als Kurswert beim Finanzportal Börsennews.de. „Aufgrund der anhaltenden Euro-Krise erwarten viele Anleger die Rückkehr der D-Mark“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens.

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Ab sofort werden die Aktienkurse auf der Internetplattform deshalb wieder in D-Mark angezeigt. So stand etwa die Aktie des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP vormittags bei 14,54 D-Mark. Das börsennotierte Hamburger Emissionshaus MPC Capital wurde mit 6,26 D-Mark gehandelt.

Als Basis der Kursberechnung verwendet das Portal die aktuellen Aktienkurse vom jeweiligen Börsenplatz und legt den seit der Währungsumstellung fixierten, offiziellen Umrechnungskurs von 1,95583 D-Mark zugrunde, zu dem auch die Bundesbank noch Euro gegen D-Mark tauscht.

Mit der D-Mark-Nostalgie liegt man dieser Tage offensichtlich im Trend. Seit die Gemeinschaftswährung auf ein Vier-Jahres-Tief unter 1,19 US-Dollar fiel, ranken sich im Internet Gerüchte um eine D-Mark-Wiedereinführung. Dass der Euro trotz seines Sturzflugs immer noch über dem langfristigen Durchschnittskurs von 1,18 US-Dollar tendiert und seine Schwäche der exportabhängigen deutschen Wirtschaft als Konjunkturstimulus gerade recht kommt, übersehen Hartgeld-Traditionalisten allerdings gerne.

Börsennews.de betont indes, mit der symbolischen Wiedereinführung der D-Mark nicht zur Abschaffung des Euro beitragen zu wollen. Dass der Euro für die Europäer, besonders auch für die Deutschen, erhebliche Vorteile gebracht habe, sei unbestritten. Man wolle aber „ein Stück weit den Wunsch vieler Bürger nach wirtschaftlicher Sicherheit aufgreifen“, teilt das zur Unister-Gruppe in Leipzig gehörende Unternehmen mit. (hb)

Foto: Shutterstock

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