Steyler Bank bietet christlichen Fonds an

Die Steyler Bank emittiert den Publikumsfonds Steyler Fair und Nachhaltig Aktien (DE000A1JUVL8), der „in aussichtsreiche Marktsegmente, die der Ethik der Steyler Missionare entsprechen“, investieren soll.

„Als einer der ältesten ethischen Akteure auf dem deutschen Finanzmarkt möchten wir die Abstraktheit von Geldanlagen auflösen“, meint Norbert Wolf, Vorstand der Steyler Bank. „Viele Anleger investieren ihr Geld unbewusst über Fonds in Aktien von Unternehmen, die ohne Verantwortung für die Umwelt produzieren, die internationale Arbeitsstandards nicht einhalten oder gegen Menschenrechte verstoßen. Dies wollen wir ändern und bieten mit unserem Nachhaltigkeitsfonds eine transparentere Alternative.“

Die Steyler Missionare sind eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts, benannt nach dem Gründungsort Steyl, heute ein Stadtteil von Venlo in den Niederlanden.

Zusätzlich will Wolf nach eigenem Bekunden das weltweite Netzwerk der Steyler Missionare nutzen, indem er „in den Ländern, in denen die Steyler Missionare tätig sind, so genannte Finanz-Scouts etablieren, die die Unternehmen aus ihrer konkreten Erfahrung vor Ort bewerten. Einen Fonds mit solch einem Netzwerk hat es in der Finanzgeschichte unseres Landes noch nicht gegeben.“

Die Auswahl der Aktien untertsützt die Rating-Agentur Oekom Research. Ein unabhängiger Ethik-Beirat aus Vertretern der Steyler Missionare, Sozialethikern und Finanzfachleuten kontrolliert die Einhaltung der Leitlinien des Fonds, beobachtet die laufenden Ergebnisse der Ratingagentur und gibt Handlungsempfehlungen. Bei Bedarf sollen Firmen in einem sogenannten Engagement-Prozess zum Umdenken gebracht werden. „Der Steyler Aktien-Fonds wird somit auch zu einem Mittel im Kampf der Steyler Missionare gegen Ausbeutung, Armut und Ungerechtigkeit“, sagt Wolf.

Investiert werden soll in Unternehmen, die sich für den Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, heißt es weiter. Ausgeschlossen werden dagegen etwa Unternehmen, die ihr Geld mit Abtreibungen oder Alkohol verdienen.

Die Gebühren des Fonds, welche die Steyler Bank erhält, fließen in Projekte der Missionare.  Darüber hinaus kann jeder Anleger einen Teil seiner Kursgewinne zusätzlich freiwillig für die Steyler Hilfsprojekte spenden.

Der Ausgabeaufschlag liegt bei vier Prozent. Die Verwaltungsvergütung beträgt jährlich 1,7 Prozent. (mr)

Foto: Shutterstock

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