Bundesbank sieht deutsche Wirtschaft vor stabilem Aufschwung

Die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft trotz leicht gesenkter Wachstumserwartungen vor einem stabilen Aufschwung.

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Bundesbank-Präsident Jens Weidmann erwartet ein Anziehen der Exporte in den kommenden Jahren.

Für das laufende Jahr erwartet die Notenbank 1,7 (Dezember-Prognose: 1,8) Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP), wie aus ihrer neuesten Prognose vom Freitag hervorgeht. 2017 sollen es dann 1,4 (1,7) Prozent sein, für 2018 sagen die Ökonomen 1,6 Prozent Plus voraus.

Den etwas gedämpften Ausblick im Vergleich zum Dezember erklärte die Bundesbank auch mit statistischen Effekten. Die unterschiedliche Zahl von Arbeitstagen in den einzelnen Jahren verdecke recht gleichmäßige Zuwachsraten. Allerdings schätzten die Volkswirte auch die Aussichten für die Exporte etwas ungünstiger ein als noch vor einem halben Jahr.

Binnenkonsum bleibt tragende Säule

Tragende Säule der deutschen Wirtschaft bleibe der lebhafte Binnenkonsum, der von der günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und steigenden Einkommen gestützt werde. „In den kommenden Jahren dürften die Exporte aber stärker Tritt fassen und einen Ausgleich für die dann nicht mehr ganz so kräftig expandierende Binnennachfrage bilden“, kommentierte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.

Inflationsrate von 0,2 Prozent

Die Verbraucherpreise in Deutschland dürften sich nach Einschätzung der Bundesbank deutlich langsamer aus dem Keller bewegen als noch im Dezember angenommen. Für das laufende Jahr gehen die Notenbank-Ökonomen – gemessen am europäischen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – von einer Teuerungsrate von 0,2 (Dezember-Prognose: 1,1) Prozent aus. Für 2017 wird eine Inflationsrate von 1,5 (2,0) Prozent veranschlagt. „Schwankungen der Rohölnotierungen stellen auch weiterhin ein Risiko insbesondere für die Inflationsprognose dar“, erklärte Weidmann.

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Ins Jahr 2016 war die deutsche Wirtschaft rasant gestartet. Angetrieben von konsumfreudigen Verbrauchern, steigenden Unternehmensinvestitionen, Ausgaben des Staates für Flüchtlinge und einem Boom auf dem Bau dank niedriger Zinsen legte die Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Das war das stärkste Plus seit zwei Jahren. Im Gesamtjahr 2015 hatte das BIP um 1,7 Prozent zugelegt. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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