Die Bankenkrise bremst den Dax nicht

Der Dax bleibt trotzdem Zugpferd

Für den europäischen und deutschen Aktienmarkt bleiben die Aussichten trotz der Probleme im Bankensektor dennoch gut. Insgesamt liegt die Gewichtung der Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank im Dax insgesamt bei nur noch rund drei Prozent. Ein weiterer Absturz würde den deutschen Leitindex daher nur marginal treffen. Vielmehr dürften die Nettogewinne der übrigen Firmen aufgrund des niedrigen Eurokurses, der günstigen Finanzierungsbedingungen und des steigenden Binnenkonsums in der zweiten Jahreshälfte wieder steigen. Selbst die Belastungen des Brexits dürften diese Erholung nur bremsen, aber nicht verhindern. Deshalb hat sich der Dax nach dem Votum der Briten mittlerweile wieder deutlich gefangen. Positive Signale kamen zuletzt auch aus China und den USA, welche als Handelspartner für die Deutschland langfristig wichtiger sind, als Großbritannien mit seinen rund 65 Millionen Einwohnern.

Die mangelnden Alternativen bei festverzinslichen Wertpapieren und die attraktiven Dividendenrenditen machen daher die Wahl für Aktien relativ einfach. Traditionell sind die Börsenmonate vor Silvester besonders stark, weshalb der Dax trotz aller Turbulenzen auf Gesamtjahressicht immer noch im Plus schließen kann. Damit würde der deutsche Leitindex nur an die Aufwärtstendenz in den Vorjahren anknüpfen. So verzeichnete das Kursbarometer auf Basis der Jahresschlussstände bereits seit 2012 stetige und üppige Kursgewinne.

Tim Rademacher ist leitender Redakteur im Bereich Investmentfonds bei Cash. und analysiert die Geschehnisse am Kapitalmarkt direkt vom Finanzplatz Frankfurt aus.

Foto: Cash.

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