Die Welt ersäuft in Schulden – Folgen für die Geldanlage

Aufgrund der exorbitanten Staatsverschuldung der Welt bei gleichzeitig verhaltener Konjunkturstärke und staatlicher Einnahmeschwäche ist ein ordentlicher und souveräner Schuldendienst durch den Staat mehr und mehr eine Illusion, die selbst ein David Copperfield nicht mehr aufrechterhalten könnte. Würde man Ländern diese eigentlich zu einem ordentlichen Kreditvertrag gehörenden Gegenleistungen dennoch „zumuten“, müsste in den Staatshaushalten radikal gespart werden. Man stelle sich vor, es würden großflächig Schulen oder Krankenhäuser geschlossen oder Sozialleistungen und Renten gekürzt. An sozialen Unruhen hat keine Regierung Interesse.

Notenbanken als Problemlöser

Wer finanziert also den Kleber für die schuldengestützte weltwirtschaftliche Stabilität? Nun, wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo die Geldpolitik daher. Die Notenbanken kaufen Schulden der Staaten und Unternehmen auf und drücken damit gleichzeitig die Kreditzinsen, damit die Finanzminister und -chefs auch morgen noch kräftig zubeißen, d.h. neue Schulden machen können.

Die internationalen Notenbanken als eingeschworene Bruder- und Schwesternschaft des billigen und üppigen Geldes lassen sich nicht lumpen. So sind in der Eurozone bereits über eine Billion Anleihepapiere auf Marios Resterampe gelandet. Dieses globale Wohlfahrtsamt zur Glücklichmachung von Schuldnern kauft für ca. 200 Milliarden US-Dollar Anleihen auf, monatlich! Sankt Martin könnte nicht großzügiger sein.

Seite vier: Geld- und Fiskalpolitik sind eine Schicksalsgemeinschaft auf Ewigkeit

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