Italo-Anleihen sind erst auf den zweiten Blick attraktiv

Zwar werde die EZB im nächsten Jahr ihre Vermögenswertkäufe reduzieren, EZB-Präsident Mario Draghi poche jedoch weiterhin auf die Flexibilität der EZB in Bezug auf die Größe, Dauer und Zusammensetzung ihres Kaufprogrammes. Vor allem die Flexibilität in Bezug auf die Zusammensetzung wurde in den vergangenen Monaten deutlich: „Da immer weniger Anleihen mit Top-Rating verfügbar sind, kauft die Zentralbank zunehmend spanische und italienische Staatsanleihen. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen“, so Jeffery.

Anteil am steigenden Wachstum in Europa

Das mangelnde Wirtschaftswachstum wiege zwar schwer auf Italiens Schultern, dennoch trage es einen Anteil am steigenden Wachstum in Europa bei. 1,5 Prozent Wachstum über die letzten vier Quartale sei zwar nicht viel, aber ausreichend, um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. „Die Renditen italienischer Staatsanleihen sind niedrig, aber wir sollten nicht vergessen, dass die italienische Zinskurve steil ist und die Geldmarktsätze in Europe deutlich unter null liegen“, so Jeffery weiter. Sollte sich die Zinsstruktur im nächsten Jahr nicht massiv verändern, könnten Investoren so bei Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit eine satte Rendite von mehr als vier Prozent erwirtschaften. (fm)

Foto: Legal & General IM

 

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