Was Sie vor dem Goldkauf wissen müssen

Physisches Gold eignet sich dagegen für langfristige Investitionen und als Krisenwährung. Ab einer Haltedauer von einem Jahr können physische Edelmetalle steuerfrei veräußert werden. Dementsprechend rentiert sich eine Investition vorrangig bei einem Anlagehorizont von mindestens zwölf Monaten. Zusätzlich macht physisches Gold im Vergleich zu Papiergold unabhängiger von Banken und staatlichen Einflüssen.

Anlagegold

Um das Vermögen zu diversifizieren und so etwaige Risiken gering zu halten, empfiehlt es sich, etwa zehn bis 20 Prozent des eigenen Kapitals dauerhaft in Gold zu investieren. Für Anlagegold sprechen zudem steuerliche Vorteile. Als einziges Edelmetall lässt es sich ohne Mehrwertsteuer erwerben. Es reicht also bereits ein kleiner Kursanstieg, um bei einem Verkauf einen Gewinn zu erzielen.

Andere Edelmetalle wie Silber, Platin, Palladium oder Rhodium werden hingegen mit bis zu 19 Prozent Mehrwertsteuer oder differenzbesteuert angeboten. Folglich muss der Steueranteil durch die Kursentwicklung zunächst übertroffen werden, bevor Anleger gewinnbringend veräußern können.

Für Anlagegold müssen nach Paragraf 25c im Umsatzsteuergesetz die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: Gold in Barren- oder Plättchenform muss ein von den Goldmärkten akzeptiertes Gewicht haben und einen Feingehalt von mindestens 995 Tausendstel.

Steuerfreiheit

Goldmünzen müssen einen Feingehalt von mindestens 900 Tausendstel aufweisen, nach dem Jahr 1800 geprägt worden sein und in ihrem Ursprungsland als gesetzliches Zahlungsmittel gelten oder gegolten haben. Der Verkaufspreis darf zudem den Offenmarktwert ihres Goldgehalts nicht um mehr als 80 Prozent übersteigen.

Zusätzlich fallen nach dem Ende der Haltedauer von einem Jahr beim Verkauf von physischem Gold neben der Mehrwertsteuer keine Einkommens- und Abgeltungssteuern an. Zertifikate, Goldminen- Aktien und Ähnliches sind unabhängig von der Haltedauer grundsätzlich steuerpflichtig.

Nach aktueller Gesetzeslage bildet Xetra-Gold die Ausnahme. Sollten sich Anleger dazu entscheiden, ihr physisches Gold vor dem Ablauf der Frist von zwölf Monaten zu verkaufen, müssen sie erst dann Abgaben zahlen, wenn der Gewinn eine Summe von 600 Euro überschreitet, die Höhe richtet sich nach ihrem persönlichen Steuersatz.

Verkauf schon beim Kauf bedenken

Wer sich dafür entscheidet, physisches Gold zu kaufen, sollte wissen, wofür er es einsetzen will. Form und Gewicht der Anlageprodukte spielen zum Beispiel eine entscheidende Rolle. Je größer der Barren ist, umso geringer ist der Preis pro Gramm und umso besser sind die Voraussetzungen, um einen Gewinn zu erwirtschaften, da sich die Produktionskosten auf das Gewicht verteilen.

Seite drei: Die richtige Stückelung wählen + Seriöse Online-Händler finden

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