Psychologie an der Börse – Vom Kampf gegen die eigene Natur

Das führt viel zu häufig zu einer vereinfachten Darstellung von Marktbewegungen und in der Folge zu allerlei unvernünftigen Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung.

Sie lesen richtig. Ein Großteil der Kursbewegungen an der Börse wird durch unvernünftiges Handeln beeinflusst. Das gilt für beide Richtungen. Und so geht das seit Jahrzehnten. Gibt es einen Ausweg? Ich meine ja.

  • Bleiben Sie konsequent bei Ihrer Strategie. Akzeptieren Sie einfach, dass Sie zwar gelegentlich von der Sonne beschienen werden, langfristig es aber äußerst unwahrscheinlich sein dürfte, besser als der Markt zu sein.
  • Seien Sie Durchschnitt. Von Anfang an. Langfristig sind Sie das sowieso. Schwimmen Sie einfach gelassen im großen Strom mit.
  • Vermeiden Sie Hektik. Die führt zu nichts, fragen Sie mal einen Daytrader. Legen Sie stattdessen regelmäßig einen festen Betrag in ein breit aufgestelltes Wertpapierprodukt an und freuen sich, wenn es unterwegs auch mal billiger wird. Im Supermarkt sind Schnäppchen doch auch umso attraktiver, je höher der Preisnachlass ist.
  • Vermeiden Sie übermäßige Kontrolle und schauen Sie nicht so oft auf Ihren Wertpapierbestand. Immobilien werden ja auch nicht täglich neu bewertet.
  • Bleiben Sie geduldig. Kurzfristig ist die Börse unberechenbar. Tägliche Börsen-News machen Sie nur kirre.

Viel Erfolg auf Ihrem Weg hin zu einem echten Anleger.

Autor Martin Rinke ist Bankfachwirt und freier Dozent für Themen zu Kapitalmarkt und Börse. Für diesen Themenkomplex ist er auch Trainer der DMA. Die Deutsche Makler Akademie bietet Seminare zur Psychologie der Börse und zur Vermögensanlage an.

Fotos: Shutterstock, DMA

 

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