Reaktion auf Kritik: Deutsche-Börse-Aufsichtsratschef erwägt Rückzug

Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment hielt dem Aufsichtsrat zugute, dass es „im Chaos des vergangenen Jahres noch gelungen ist, einen überzeugenden Nachfolger für Herrn Kengeter zu finden“.

Seit Januar führt der langjährige HVB-Chef Theodor Weimer die Deutsche Börse – und er sorgte rasch für Aufbruchstimmung: Drei neue Vorstände ziehen in den nächsten Monaten in die Führungsetage ein.

Auch erste strategische Entscheidungen sind gefallen: Die jährlichen Fixkosten sollen bis Ende 2020 um rund 100 Millionen Euro sinken. Die Neuaufstellung schlägt einmalig mit rund 200 Millionen Euro zu Buche.

Wachstumschancen in allen Bereichen

„Wir machen auch vor der Management-Ebene nicht Halt. Wir werden dort bis zu 50 Stellen abbauen, um die Organisation effizienter und agiler zu machen“, sagte Weimer bei der Hauptversammlung.

„Wenn wir unsere Wachstumsziele wie geplant erfüllen, werden wir trotz des geplanten Personalabbaus über die nächsten Jahre eine dreistellige Zahl neuer Stellen schaffen.“ Erwartet wird, dass neue Stellen an Billigstandorten wie Cork (Irland) oder Prag entstehen werden.

Wachstumschancen für die Deutsche Börse sieht Weimer in allen Geschäftsbereichen – „von den Marktdaten über den Handel bis hin zu unseren Dienstleistungen für Investmentfonds“.

Ergänzend stünden Zukäufe auf dem Programm. Schwerpunkte seien die Bereiche festverzinsliche Wertpapiere, Energieprodukte, Währungen, Dienste für Investmentfonds sowie Daten und Indizes. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

Mehr Beiträge zum Thema Fondsbranche:

Kursrückgang prägt Neugeschäft

„Börsen sterben an Notenbanken“

Dax: Anteil deutscher Anleger sinkt

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments