Emerging Markets: Thailand ist nicht Argentinien

Auch die Leistungsbilanzen sind gesünder als in der Zeit vor 2013. Und durch die inzwischen mehrheitlich flexiblen Tauschkurse der Währungen, kommt es auch nicht mehr zu Zahlungsausfällen wie noch vor 15 Jahren.

Wir sehen also sogar Verbesserungen „unter Stress“ für den Fixed-Income-Markt, wie man zusammenfassen könnte. Risiken sind indes eine mögliche Straffung der Geldpolitik in den Industrienationen, die US-Dollar-Stärke, der Handelsstreit oder andere geopolitische Herausforderungen.

Dennoch haben wir nach den Kurskorrekturen des vergangenen Jahres wieder attraktive Bewertungsniveaus in den Schwellenländern. Der Spread bei den Staatsanliehen ist wieder so weit wie im Dezember 2016.

US-Notenbank hilft Bond-Märkten

In der technischen Bewertung überzeugen seit Jahresbeginn wieder belastbare Mittelzuflüsse in die Emerging Markets. Dabei ist die Positionierung insgesamt alles andere als überlaufen: Die meisten institutionellen Investoren halten dort keine oder geringe Bestände, jedenfalls gemessen an den 15 bis 20 Prozent, die diese dynamischen Märkte zum globalen Universum mittlerweile beitragen.

Für 2019 entscheiden die wichtigen Performance-Treiber über das Anlagesegment Emerging Markets Debt: Die zurückhaltende US-Notenbankpolitik unterstützt momentan die Bond-Märkte der Schwellenländer.

Die Pause bei der Straffung der Geldschwemme und der sukzessiven Zinsanhebung verschafft den Emerging Markets wieder Luft. Von der Situation in China, dem Spannungsfeld zwischen Zöllen und Wachstumsimpulsen, könnten zudem selektiv lokale Währungen profitieren.

Seite drei: Ölpreis sollte moderat bleiben

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