Fed-Zinssenkung: Von Bargeld zu anderen Vermögenswerten wechseln

Sandra Holdsworth, Fondsmanager Fixed Income bei Kames Capital, kommentiert die aktuelle Zinssenkung der Federal Reserve Bank.

Sandra Holdsworth, Kames Capital

Wie erwartet hat die US-Notenbank gestern erneut die Zinsen gesenkt. Insgesamt hat die US-Notenbank in diesem Jahr die Leitzinsen um 75 Basispunkte gesenkt, was die Zinserhöhungen von 2018 fast vollständig umkehrt. Die Zielrange für US Fed Funds liegt nun bei 1,5 -1,75%. Der Ausschuss bleibt mit zwei Mitgliedern gespalten, die sich weiterhin gegen Zinssenkungen aussprechen.  Der Ausschussvorsitzende, Dove Bullard, hat sich entgegen vergangener Sitzungen aber nicht für weitere Zinssenkungen eingesetzt.

Powell gibt nur wenige Hinweise

Der Vorsitzende Powell legte eine Erklärung vor, in welcher er allerdings nur wenige Hinweise gab. Nach Angaben der Fed bleibt die Wirtschaft solide, aber es gibt Bedenken hinsichtlich der Exporte und Unternehmensinvestitionen sowie der deprimierenden Wirkung von Handelsgesprächen und „globalen Entwicklungen“. Dies rechtfertige die Zinssenkung. Das Ausmaß zukünftiger Senkungen wird nicht signalisiert. Daher wird der aktuelle Schritt als „hawish cut“ bezeichnet. Theoretisch sollten wir jede Zinssenkung als die letzte betrachten. Andernfalls hätte die Zentralbank eine stärkere Zinssenkung ankündigen müssen. In der Praxis erwarten die meisten Ökonomen jedoch weitere Konjunkturschwächen und damit weitere Zinssenkungen bis 2020.

Raus aus Bargeld

Für die Finanzmärkte ist die Senkung des risikofreien Zinssatzes positiv und sollte Investoren ermutigen, von Bargeld zu anderen Vermögenswerten zu wechseln.

Foto: Kames Capital

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