Lebenszyklus: Kein Todesurteil für Vermögenswerte

So wachsen in der Eurozone die Vermögenswerte tendenziell mit dem Alter. Der Anteil der Personen, die Aktien halten, nimmt dabei zu. Sowohl die Daten zu den USA als auch zu Frankreich deuten darauf hin, dass der Aktienanteil im Portfolio von Einzelpersonen auch mit zunehmendem Alter wächst.

Dieses scheinbar irrationale Verhalten kann man mit dem „Vermächtnismotiv“ der Menschen erklären: Im Vordergrund steht dabei der Wunsch, seine Angehörigen am Vermögen teilhaben zu lassen anstatt es ausschließlich für sich selbst zu nutzen.

Darüber hinaus spiegelt das Verhalten den stark regulierten Alters- und Sparsektor in den USA und Europa wider, der dazu führt, Ersparnisse in steuergünstige Vehikel zu investieren.

Rente verschiebt sich weiter

Ein dritter Faktor, der die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Wertentwicklung von Vermögenswerten lindern kann, ist, dass der Ruhestand im Zuge der längeren Lebenserwartung weiter „nach hinten“ verlegt wird.

Experten erwarten, dass die Rente zwischen 2010 und 2050 alle fünf Jahre um ein Jahr verschoben wird, sodass in gut 30 Jahren die Menschen mit 73 Jahren in den Ruhestand gehen. Dies führt zu dem Schluss, dass das Verhältnis zwischen Sparern und älteren Menschen zwischen 2005 und 2050 stabil bleibt.

Der letzte Faktor, welcher der Asset-Meltdown-Theorie widerspricht, ist der Grad der wirtschaftlichen Ungleichheit.

Abgesehen von den sozialen Konsequenzen dieser Ungleichheit ist die Nachfrage nach Finanzanlagen weniger abhängig vom tendenziellen Verhalten des Durchschnittshaushalts als von den vermögenden privaten Haushalten.

Seite fünf: Demografische Trends und Präferenzen

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