Büromarkt: Umsatzplus in vier von fünf Metropolen

Das Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) hat die Büromarktdaten für das erste Quartal des Jahres 2010 vorgelegt. Demnach verzeichnen von den fünf Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München insgesamt vier einen steigenden Büroflächenumsatz, lediglich in Frankfurt sank das Volumen deutlich.

brandenburger-tor-shutt_2328519Am stärksten kletterte der Büroflächenumsatz in Berlin. Dort wurde im ersten Quartal 2010 im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres ein Anstieg um 22 Prozent auf insgesamt 108.700 Quadratmeter Neuvermietungen verzeichnet. Das erste Quartal 2010 stellt damit den umsatzstärksten Jahresauftakt seit 2005 dar.

„Für 2010 sehen die Unternehmen nun hinsichtlich ihrer eigenen wirtschaftlichen Entwicklung deutlich klarer und zeigen sich demzufolge auch abschlussfreudiger“, kommentiert Matthias Hauff, Head of Agency bei CBRE Berlin, den deutlichen Anstieg. Die Spitzenmiete blieb mit 20 Euro pro Quadratmeter das fünfte Quartal in Folge konstant. Der Büroflächenleerstand stieg zum Ende des ersten Quartals um vier Prozent auf 1,72 Millionen Quadratmeter an. Im Wesentlichen lässt sich der Anstieg laut CBRE auf die Bestrebungen des Landes Berlin zurückführen, statt fremd angemieteter Büroflächen landeseigene Objekte zu nutzen.

Der Büromarkt in Düsseldorf verzeichnet ein Umsatzplus von 9,3 Prozent, insgesamt wurden 63.300 Quadratmeter vermietet. Die erzielbare Spitzenmiete in Düsseldorf liegt bei 22,50 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres ist dies ein Rückgang um knapp 2,2 Prozent. Der Leerstand ohne Untervermietungsflächen lag im ersten Quartal 2010 bei 859.800 Quadratmetern, die Leerstandsquote blieb mit 9,8 Prozent konstant.

Einen starken Rückgang musste Frankfurt hinnehmen, dort sank der Büroflächenumsatz um 59,6 Prozent auf 58.000 Quadratmeter. Da der Umsatz im ersten Quartal 2009 laut CBRE durch eine Großanmietung der Deutschen Bahn (72.000 Quadratmeter) stark nach oben verzerrt wurde, betrage der Rückgang im Jahresvergleich ohne Einbezug dieses Großdeals noch rund 19 Prozent. Der Büroflächenbestand wuchs im ersten Quartal 2010 um rund 17.000 Quadratmeter auf 11,5 Millionen Quadratmeter. Davon sind laut CBRE 1,85 Millionen Quadratmeter dem Leerstand (ohne Untermietflächen) zuzurechnen, was einer Leerstandsrate von 16,1 Prozent entspreche. Die Spitzenmiete für Frankfurt liegt weiterhin bei 38 Euro pro Quadratmeter und wird in Topobjekten in sehr guter Lage erzielt.

In Hamburg wurde im ersten Quartal 2010 mit einem Umsatzergebnis von 95.800 Quadratmetern ein um acht Prozent verbessertes Resultat verzeichnet. Die Umsatzleistung reicht laut CBRE allerdings noch nicht aus, um das hohe spekulative Fertigstellungsvolumen auszugleichen, so dass der Leerstand in den letzten zwölf Monaten auf rund 1,1 Millionen Quadratmeter angewachsen ist. Dies entspricht einer Leerstandsquote von aktuell 8,5 Prozent. Die erzielbare Spitzenmiete sank in den vergangenen zwölf Monaten um 4,2 Prozent und wurde zum Ende des ersten Quartals 2010 mit 23 Euro pro Quadratmeter im Teilmarkt „City“ registriert.

Am Münchner Büroimmobilienmarkt kletterte der Umsatz im ersten Quartal 2010 um knapp zehn Prozent auf rund 135.800 Quadratmeter. Aufgrund der nach wie vor hohen Neubauaktivitäten wurden CBRE zufolge neue Büroflächen mit rund 95.500 Quadratmetern fertig gestellt, knapp zwei Drittel davon spekulativ. Infolgedessen stieg der Büroleerstand auf knapp 1,4 Millionen Quadratmeter, die Leerstandsquote liegt bei 7,5 Prozent. Die Spitzenmiete für Büroflächen in München beträgt zum Ende des ersten Quartals 29,50 Euro pro Quadratmeter und reduzierte sich damit gegenüber dem Vorjahr um rund 4,8 Prozent. (bk)

Foto: Shutterstock

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