Air Berlin: Sachwerte sind doch besser

Anleger von Flugzeugfonds werden von der Air-Berlin-Pleite voraussichtlich nur in geringem Maße betroffen sein. Wesentlich schlechter sieht es für die Anleihegläubiger und die Aktionäre aus. Der Löwer-Kommentar

“Hier zeigt sich der große Vorteil der Sachwertanlage: Die Substanz.”
“Hier zeigt sich der große Vorteil der Sachwertanlage: Die Substanz.”

Eine der ersten Fragen, die sich nicht wenige Anleger von Flugzeugfonds nach der Nachricht von der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin in der vergangenen Woche gestellt haben dürften, wird gewesen sein: Ist mein Fonds betroffen?

Die allermeisten können sich zurücklehnen: Mit Dr. Peters, HEH, KGAL und Doric bestätigen vier der führenden Anbieter auf Nachfrage von Cash.Online, dass keines ihrer Flugzeuge an Air Berlin vermietet ist.

Lediglich zwei CFB-Fonds von Commerz Real aus dem Jahr 2010 sowie die Flight Invest 47 und 48 von Hannover Leasing, die 2008 beziehungsweise 2011 platziert wurden, haben noch Leasingverträge mit Air Berlin.

Kein Grund zur Panik

Doch auch die Anleger dieser vier Fonds müssen nicht in Panik verfallen, selbst wenn es bei ihren Gesellschaften sicherlich zunächst etwas rumpeln und pumpeln wird.

Alle vier Flieger sind nach Auskunft der Anbieter von Air Berlin unterverleast: Die beiden Airbus A319 der CFB-Fonds an Eurowings und die beiden A321 von Hannover Leasing an die Air-Berlin-Tochter Niki, die – bislang jedenfalls – nicht von der Insolvenz umfasst ist. Hannover Leasing betont, dass Niki gegebenenfalls auch selbst zur Zahlung an den Fonds verpflichtet ist.

Am wenigsten dürften die Anleger von der Pleite spüren, wenn Air Berlin die Raten weiter zahlt (um die Flieger behalten zu können) oder die Unter-Leasingraten an die Fondsgesellschaften durchgeleitet beziehungsweise direkt an sie gezahlt werden. Das allerdings ist nicht sicher.

Seite 2: Folgen wohl verkraftbar

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