Studie: Bloßer Ersatz von Verbrennern durch Elektroautos reicht nicht

Elektroauto, das betankt wird
Foto: Shutterstock
Laut KBA wurden im Dezember 2022 über 104.000 reine Elektroautos neu zugelassen - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresmonat.

Viele glaube, es reiche aus, Benziner und Dieselfahrzeuge durch Akku-angetriebene Autos auszutauschen, um die Klimaziele zu erreichen. Weit gefehlt, sagt eine Studie.

Für die Erreichung der Klimaziele braucht es einer neuen Studie zufolge auch in ländlichen Regionen mehr Elektromobilität. Mit einem bloßen Austausch aller Verbrenner durch Batterieantriebe sei es aber auch dort nicht getan, heißt es in der Untersuchung, die das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (Fit) im Auftrag des Naturschutzbunds Nabu angefertigt und am Mittwoch vorgestellt hat. Schließlich verursache auch ein Elektroauto in der Herstellung und Entsorgung Treibhausgase. Tatsache sei deshalb, „dass auch die Anzahl an Personenkraftwägen (Pkws) deutlich sinken muss“, schreiben die Autorinnen und Autoren.

Langfristig müssten „auch im ländlichen Raum alternative Mobilitätsformen ausgebaut werden“. „Hierzu existieren bereits vielfältige Ideen“, darunter Linien-Taxis, Bedarfslinienverkehr oder Sharing-Angebote.

Mit Blick auf Elektroautos komme es neben einer intelligenten Ladeinfrastruktur auf dem Land unter anderem auch darauf an, wo und wann die Autos geladen werden. So zeige sich, „dass das Zuhauseladen um 16 Uhr bei einem mittleren Anteil an erneuerbaren Stromquellen im Netz weniger Treibhausgasemissionen verursacht als das Laden um 18 Uhr“, teilte der Nabu auf Basis der Studie mit.

Vergleiche man zudem das Laden am Nachmittag zu Hause mit dem Laden zur Mittagszeit am Arbeitsplatz, „so zeigt sich, dass durch den hohen Anteil von erneuerbarer beziehungsweise Photovoltaik-Energie die Emissionen nahezu auf die Hälfte reduziert werden.“ (dpa-AFX)

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