P2 Value: Commerzbank zahlt für außergerichtlichen Vergleich

Der erste Schadensersatzprozess um Falschberatung bei der Vermittlung des Immobilienfonds Morgan Stanley P2 Value endet ohne Urteil. Indes hat der in Liquiditätsnöten steckende Fonds mit Verkäufen Kasse gemacht, um sich Luft für die geplante Öffnung zu verschaffen.

Das erste Gerichtsverfahren um Schadensersatz für Anleger des offenen Immobilienfonds P2 Value aus dem Hause Morgan Stanley Real Estate läuft auf eine außergerichtliche Einigung hinaus, berichtet das Anlegermagazin „Börse Online“. Vor dem Berliner Landgericht standen sich eine Hausfrau, vertreten durch den Hamburger Kapitalmarkt-Anwalt Peter Hahn, und die Commerzbank als Vermittlerin des Immobilienfonds gegenüber.

Im Frühjahr 2008 hatte ein Commerzbank-Berater der Klägerin den P2 Value demnach als sichere und täglich liquide Anlage verkauft. Die Anlegerin soll insgesamt 300.000 Euro investiert haben. Im Herbst des Jahres wurde der Fonds aufgrund von Liquiditätsengpässen eingefroren. Inzwischen haben Anleger fast die Hälfte ihres Investments eingebüßt. Die Privatanlegerin veräußerte ihre Anteile mit Verlust an der Börse und verklagte die Commerzbank auf Schadenersatz.

Doch der Prozess endet ohne Urteil. Commerzbank und Anlegeranwalt Hahn haben Stillschweigen zu den Details des erzielten Vergleichs vereinbart. Laut Hahn hätte ein gerichtliches Urteil Auswirkungen auf tausende Anleger gehabt, die ihr Geld in die derzeit eingefrorenen Immobilienfonds investiert haben. Auch sie hätten Anspruch auf Schadenersatz, wenn sie eine falsche Beratung nachweisen könnten.

Seite 2: Verkäufe sollen Weg für Wiedereröffnung ebnen

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