US-Immobilienmärkte: Zwischen Double-Dip und Dynamik

Über den US-Gesamtmarkt haben sich die Büromieten zuletzt stabilisiert. Der geldwerte Vorteil von Mieteranreizen in Form mietfreier Zeiten und Mieterausbauten ist seit Jahresbeginn um durchschnittlich zehn Prozent gefallen. Innerhalb der Märkte und Marktsegmente bestehen jedoch ausgeprägte Unterschiede: So haben die Mieten in einigen Standorten der West- und Ostküste, insbesondere in San Francisco, Boston, New York und Washington, D.C. bereits zugelegt. Starke Mietsteigerungen, zum Teil im zweistelligen Bereich, verzeichneten vor allem hochwertige Büroflächen in den Bestlagen dieser Standorte. Mieteinbußen mussten dagegen weiterhin Bürogebäude mäßiger Qualität hinnehmen.

Da trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den USA tendenziell mit einem weiteren Anstieg der Bürobeschäftigtenzahlen und anhaltend positiver Nettoabsorption zu rechnen ist, neue Büroflächen in signifikantem Umfang jedoch frühestens ab 2013 oder eher ab 2014 fertiggestellt werden, sind die Aussichten für einen fortgesetzten, wenngleich zögerlichen Leerstandsabbau gut. Mit einer Erholung der Mieten auf breiter Front ist jedoch nicht vor 2012 zu rechnen.

Der Autor Dr. Thomas Beyerle leitet den Bereich “Corporate Social Responsibility & Research” im Managementteam der Bonner Immobilien-AG IVG. Bis Anfang 2011 war er Head of Global Research bei der schottischen Aberdeen-Property-Investors-Gruppe. Der studierte Geograph und Real Estate Portfolio Manager analysiert die internationalen Immobilienmärkte seit mehr als 15 Jahren. Beyerle doziert an der BA Stuttgart/Leipzig, ADI Stuttgart/Hamburg, EBS European Business School, IREBS International Real Estate Business School sowie an der Fachhochschule Biberach und der Fachhochschule Kaiserslautern.

Foto: Christian Daitche


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