Kaufen oder mieten? Was lohnt wo im Berliner Speckgürtel

Das zeigt sich sogar bei der Region mit den teuersten Kaufpreisen im Speckgürtel. Kleinmachnow/Stahnsdorf führt mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 4.320,50 Euro das Ranking an. Mieter zahlen hier mit 11,48 €/m² die zweitteuersten Mieten im Berliner Speckgürtel. Der Faktor aus dem Kaufpreis-Miete-Vergleich liegt bei noch moderaten 24,85.

Im Osten gibt es moderate Bedingungen

Insgesamt durchbrechen nur drei der 45 analysierten Umland-Regionen den Kaufpreisfaktor von 30, allerdings nur knapp. Dazu gehören Königs Wusterhausen mir 31,35, Potsdam mit 30,85 und Teltow mit 30,68.

Während Königs Wusterhausen mit 2.510,80 €/m² und 9,21 €/m² noch moderate Kauf- und Mietpreise aufruft, müssen Kaufinteressenten in Potsdam mit 3.897,51 €/m² und in Teltow mit 3.704,82 €/m² bekannterweise sehr tief in die Tasche greifen. Die Mieten liegen bei 10,53 €/m² und 10,06 €/m².

Kaufpreis-Miete-Verhältnis: Nur als Momentaufnahme zu betrachten

„Generell gilt natürlich, je kleiner das Kaufpreis-Miete-Verhältnis, desto eher rentiert sich der Immobilienkauf. Allerdings sollten Interessenten auch bedenken, dass der berechnete Faktor immer nur eine Momentaufnahme ist. Daher ist von einem Kauf auch in Potsdam und Teltow nicht unbedingt abzuraten“, sagt der Immobilienexperte von McMakler.

Und weiter: „Gerade wenn in eine altersgerechte Immobilie investiert wird, die im Alter Mietfreiheit verspricht und die Kreditlaufzeit mit spätestens Rentenbeginn endet, spricht vieles für den Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung. Wichtig ist, alle individuellen Indikatoren abzuklopfen. Immobilienexperten und Makler können hier mit fachlichem Know-how unterstützen.“

Attraktive Preise im Norden und Osten von Berlin

Zu den fünf teuersten Speckgürtelregionen gehören auch Falkensee mit durchschnittlich 3.391,32 €/m² und Dallgow-Döberitz mit 3.355,75 €/m². Der Kaufpreisfaktor liegt mit 28,85 beziehungsweise 27,02 nur knapp unter den drei Spitzenreitern.

„Ins Auge sticht, dass die teuersten fünf Regionen an der südwestlichen Grenze Berlins liegen. Besonders Potsdam, als attraktiver Standort mit seiner unmittelbaren Nähe zu Seen und Wäldern, zieht zahlreiche Zuzügler an. Das schwappt auch auf Potsdams Nachbarregionen über“, erklärt Pieczonka.

Und weiter: „Empfehlenswerter ist, einen Blick in den Norden und Osten des Berliner Umlands zu werfen. Hier finden Kaufinteressenten noch sehr attraktive Preise und auch das Kaufpreis-Miete-Verhältnis ist in den meisten Regionen eher gering, was eine Investition in Wohneigentum lohnenswert macht.“

A-Städte Vergleich: Berlins Mieten am günstigsten

Im Vergleich der sieben A-Städte Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart und Köln, liegt die Bundeshauptstadt bei den Immobilienkaufpreisen mit durchschnittlich 4.610 €/m² auf dem drittletzten Platz.

Bei den Mietpreisen mit 10,55 €/m² sogar auf dem letzten Platz. Mit einem Kaufpreisfaktor von 36,42 landet Berlin allerdings auf dem ersten Platz und hat die 30er-Schallmauer weit hinter sich gelassen.

Foto: Shutterstock

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