Mietendeckel: Warum Mieter die Rechnung der fehlgeleiteten Politik bezahlen

Die Folgen dieser Investitionspolitik liegen einzig beim Mieter: „Die von Frau Lompscher vorgeschlagenen Mieten machen den altersgerechten Umbau oder eine energetische Sanierung unmöglich. Die Klimaschutzziele oder eine altersgerechte Stadt sind damit nicht mehr realisierbar. Dazu wird es in Berlin kaum noch Neubauten geben. Investoren werden verschreckt, private Vermieter aus dem Markt gedrängt und das Problem damit verschärft und nicht gelöst“, pflichtet Dr. Warnecke auf Anfrage von Cash.Online bei.

Schuld liegt weder bei Mietern noch bei Vermietern

Ähnlich äußert sich auch Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, bereits am Sonntagabend in einer Pressemitteilung:  „Eine solche Ausprägung eines Berliner Mietendeckels würde völlig über das Ziel hinaus schießen und damit vor allem diejenigen treffen, die dauerhaft und verantwortlich in den Wohnungsmarkt investieren und ihre Wohnquartiere sozial orientiert pflegen.“

Befragt dazu, welche Maßnahmen gäbe, die schnelle Ergebnisse liefern, erläutert Dr. Warncke, dass in einigen deutschen Städten das Problem auf dem Wohnungsmarkt regelrecht verschlafen sei. Was langfristig schief laufe, könne nicht in einigen Wochen wieder aufgeholt werden, so der Präsident von Haus & Grund weiter.

„Kurzfristige Zauberrezepte gibt es nicht.“

„Kurzfristige Zauberrezepte gibt es nicht. Die eigentumsfeindliche Ideologie, wie sie die Berliner Linken betreiben, drängt private Vermieter und Investoren aus dem Markt und verschärft das Problem langfristig nur noch mehr“, führt Dr. Kai Warncke abschließend aus.

Ein wenig anders argumentiert Corinna Merzyn (VPB): „Eine einzige Maßnahme wird es nicht geben können, aber ein sinnvolles Bündel von Maßnahmen, was anerkennt, dass der Markt ohne das ganz massive Engagement von Privatpersonen nicht funktioniert, wäre hilfreich.“

Weiterhin, so Merzyn, sehe man bereits jetzt im Städtevergleich, dass alleinige Eingriffe in die Mietpreise genau nicht dazu angetan sind, den dringend benötigten Neubau anzukurbeln – im Gegenteil.

Wie Wohnraumknappheit entsteht

Damit spielt sie auf eine aktuelle Studie des Instituts für Wirtschaft (IW) an. Kernergebnis dieser ist, dass es in Köln, Berlin, München und Stuttgart noch enger werde, wenn gleich es Bestrebungen zum Ausbau des Wohnraums gibt.

 

Seite 3: Warum die Fokussierung auf die Preisentwicklung das eigentliche Problem nicht löst

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