Becken steigert Projektvolumen auf 2,1 Milliarden Euro

Becken-Chef Jörn Stobbe
Foto: Becken Holding GmbH
Jörn Stobbe, Sprecher der Geschäftsführung der Becken Holding GmbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Industria Wohnen.

Das Immobilien- und Investmentunternehmen Becken befand sich 2021 auf Expansionskurs, nicht nur durch die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung am Wohnimmobilien-Asset-Manager Industria Wohnen.

Das Unternehmen, das sich als Spezialist für Projektentwicklung, Revitalisierung, Asset und Investment Management von Gewerbe- und Wohnimmobilien bezeichnet, hat seine Projektentwicklungspipeline im Geschäftsjahr 2021 durch den Ankauf von vier Grundstücken auf nunmehr 15 Projekte ausgeweitet. Das Gesamtprojektvolumen erhöhte sich dadurch auf rund 2,1 Milliarden Euro, so Becken. Das Verkaufsvolumen summierte sich im abgelaufenen Jahr auf insgesamt 300 Millionen Euro.

Zudem erweiterte Becken das eigene Gewerbeimmobilienportfolio den Angaben zufolge 2021 um ein Objekt in Frankfurt-Sachsenhausen. Das verwaltete Immobilienvermögen (Assets under Management) stieg dadurch zum 31. Dezember 2021 auf zehn Objekte mit einem Volumen von rund 535 Millionen Euro.

Im Geschäftsbereich Fonds und Investment Management hat Becken den Bereich Mezzanie Debt Fund (REPE) weiter ausgebaut. Die Mitarbeiteranzahl stieg aufgrund des starken Wachstums um zehn Personen auf nunmehr 85. Diese verstärken im Wesentlichen die Standorte im Bereich Development.

„Anorganischer Wachstumssprung“

Jörn Stobbe, Sprecher der Geschäftsführung der Becken Holding GmbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Industria Wohnen, kommentiert: „Neben dem Ausbau unseres Projektentwicklungs- und Investmentgeschäftes konnten wir mit der Mehrheitsbeteiligung an der Industria Wohnen einen anorganischen Wachstumssprung machen. Industria Wohnen ist mit 4,5 Milliarden Euro Assets under Management im Wohnsegment ein sehr attraktives Unternehmen. Wir werden die weitere Expansion der Industria nachhaltig unterstützen.“

Stobbe kündigt außerdem an: „Wir werden 2022 insbesondere über unsere ESG-Kompetenz noch stärker wachsen. Daher werden wir den Investment- und Immobilienbereich weiter ausbauen und weitere strategische Partnerschaften schließen.“

Über seine Gesellschaft Becken Invest hat das Unternehmen für den Mezzanine Debt Fund REPE 1 zudem erstes Kapital an seine Investoren zurückgeführt. Hierzu wurde ein Co-finanziertes Wohnobjekt in Hamburg realisiert. Die Rendite des ersten Projektes beträgt auf Investorenebene und nach Fondskosten über 20 Prozent (IRR), so die Mitteilung.

Weiterer Teilfonds geplant

Der übergeordnete „REPE Funds“ ist ein Mezzanine Debt Fund für institutionelle Investoren und Family Offices. Er ist nach Luxemburger Recht organisiert und investiert in Büro- und Wohnprojektentwicklungen von Becken in den deutschen Metropolen. Der zweite Teilfonds, der REPE 2, ist inzwischen in vier Projekte und damit zu 80 Prozent investiert. Prof. Dr. Michael Becken, Geschäftsführer der Becken Invest GmbH: „Derzeit planen wir einen dritten Teilfonds, den REPE 3, mit einem Zielvolumen von rund 100 Millionen Euro.“ Zwei konkrete Großprojekte seien hierfür bereits gesichert.

Becken Invest hat im vergangenen Jahr zudem seinen offenen Spezial-AIF „Solid Office Fund I“ (SOF I) ESG-konform aufgestellt. Michael Becken: „Die BaFin hat den SOF I im Mai 2021 als Artikel-8-Bestandsfonds zugelassen. Zum Jahresende haben wir erste Investoren anbinden können. Damit steuert der Fonds auf sein First Closing zu.“ Zudem wurde das erste Fondsobjekt „Bei den Mühren 1“ im Rahmen eines sogenannten grünen Mietvertrages für 16 Jahre an das global agierende Unternehmen Regus vermietet.

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