Turmcenter: Reibach mit ehemaligem Pleite-Fondsobjekt

Das Turmcenter ist im Fondsmarkt nicht unbekannt. Das ursprünglich 1970 errichtete Hochhaus am Rand der Frankfurter Innenstadt war 1998 Objekt eines geschlossenen Fonds, den Gesellschaften des Münchner Unternehmers Philipp Kreuzer für Privatanleger aufgelegt hatten.

Wertansatz damals: 252 Millionen D-Mark (rund 129 Millionen Euro). Das Gebäude war seinerzeit vollständig vermietet, Hauptmieter war die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schitag Ernst & Young AG, die knapp 64 Prozent der Büroflächen belegte.

Die Anleger traten einer bestehenden Gesellschaft bei und steuerten umgerechnet insgesamt knapp 29 Millionen Euro zu dem Gesamt-Finanzierungsvolumen des Fonds von 157 Millionen Euro bei. Die Mindestbeteiligung lag bei 50.000 D-Mark (25.565 Euro).

Insolvenz 2006

Der Fonds geriet einige Jahre später in Schieflage, das Objekt wurde im August 2005 unter Zwangsverwaltung gestellt. Zum Jahresende 2005 endete auch der Mietvertrag mit Ernst & Young. Die Insolvenz des Fonds folgte im Februar 2006.

Die Anleger des Fonds erlitten – mit Ausnahme von anfänglichen Ausschüttungen und Steuervorteilen – einen Totalverlust. Von dem Reibach aus der heutigen Transaktion haben sie also nichts. (sl)

Foto: Benson Elliot

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