Das war 2019 für Sachwerte: Zäh mit fulminantem Endspurt

Mit eigenen Fonds sind im Laufe des Jahres vier weitere Branchengrößen nach mehr oder weniger langer Pause in das Geschäft mit Privatanlegern zurückgekehrt: Real I.S. mit dem lange angekündigten Australien-Fonds, der Einzelhandelsspezialist ILG, US-Marktführer Jamestown und – erst vor wenigen Tagen – Paribus mit dem ersten Private-Equity-Dachfonds des Unternehmens.

Vor allem der Vertriebsstart des Jamestown 31 Ende September scheint der Branche einen regelrechten Kick gegeben zu haben. Seitdem jedenfalls häufen sich die Erfolgsmeldungen.

Nicht nur, dass Jamestown bereits sechs Wochen später die ersten Objektkäufe und ein erreichtes Platzierungsvolumen des Fonds von 60 Millionen US-Dollar meldete, auch die Deutsche Finance sammelte innerhalb von nur drei Wochen 40 Millionen Euro für ein Büro- und Laborgebäude in Sommerville Massachusetts (USA) ein, wie das Unternehmen vor wenigen Tagen mitteilte.

Auch deutsche Fonds mit Erfolgsmeldungen

Anfang Dezember gab zudem US Treuhand die Schließung ihres ersten US-Immobilienfonds seit zehn Jahren bekannt, wenn auch nach über einem Jahr Platzierungsdauer. Das Unternehmen kündigte kurz darauf an, sich künftig auf das Publikumsgeschäft zu konzentrieren, das institutionelle Geschäft dem US-Partner zu überlassen und weitere Fonds für Privatanleger ab dem zweiten Quartal 2020 zu planen. Donald Trump hin oder her: US-Immobilienfonds sind offenbar en vogue.

Doch auch von deutschen Emissionen kamen zuletzt beachtliche Erfolgsmeldungen. So war der neue ILG Fonds Mitte November nach nur elf Wochen mit 42 Millionen Euro Eigenkapital voll platziert und Primus Valor schloss den Fonds 9, der in deutsche Wohnimmobilien mit Aufwertungspotenzial investiert, Mitte Dezember mit dem maximal möglichen Eigenkapitalvolumen von 100 Millionen Euro.

Wenige Tage später meldete die One Group ebenfalls ein neunstelliges Platzierungsvolumen ihrer Namensschuldverschreibungen ProReal Deutschland 7, also mit einer VermAnlG-Emission: 105 Millionen Euro. Das Kapital fließt mittelbar in die Finanzierung von Wohnungsbauprojekten.

Jahr 2019 endet fulminant

So endet das Jahr fulminant. Wieviel Kapital die Branche 2019 insgesamt platziert hat, wird Cash. wie jedes Jahr ab Januar ermitteln. Doch unabhängig davon, wie die rückblickenden Zahlen dann aussehen werden: Wenn der Schwung der letzten Wochen sich über den Jahreswechsel hinaus fortsetzt, ist einiger Optimismus für 2020 angebracht.

Ich wünsche allen Lesern geruhsame Feiertage, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Stefan Löwer ist Geschäftsführer der G.U.B. Analyse Finanzresearch GmbH und betreut das Cash.-Ressort Sachwertanlagen. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.

Foto: Florian Sonntag

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