Abschreibungen halbieren Allianz-Gewinn

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Bruttoprämieneinnahmen auf einen Rekordwert von 44,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zu 2010. Dennoch verhagelten der Allianz Großereignisse wie die Erdbeben in Japan und Neuseeland oder die Überschwemmungen in Thailand das Periodenergebnis. Dieses lag bei 2,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau von 3,1 Milliarden Euro. Laut Allianz wurden 2011 rund 1,8 Milliarden Euro für Schäden aufgrund von Naturkatastrophen an Kunden ausgezahlt oder zurückgestellt; 0,5 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2010.

„Wir haben in diesem Jahr aufgrund der Naturkatastrophen deutlich höhere Auszahlungen für unsere Kunden vorgenommen als im bereits schwierigen Jahr 2010“, sagt Allianz-Vorstand Oliver Bäte. Trotzdem habe sich die eigene Schaden- und Unfallversicherung als robust erwiesen, was unter anderem auf ein diszipliniertes Kostenmanagement zurückzuführen sei, so Bäte weiter.

Rückläufige Prämieneinnahmen musste die Allianz in der Lebens- und Krankenversicherung verzeichnen. Zwar standen in diesem Bereich mit 52,9 Milliarden Euro die zweithöchsten gesamten Prämieneinnahmen der Unternehmensgeschichte zu Buche. Damit lagen diese allerdings um 7,4 Prozent unter dem laut Allianz außergewöhnlich hohen Vorjahreswert von 57,1 Milliarden Euro. Zudem litt das Periodenergebnis beträchtlich: Statt 1,8 Milliarden Euro in 2010 verzeichnete der Konzern im Folgejahr nur noch rund 1,2 Milliarden Euro (minus 35,2 Prozent).

Trotz der gewaltigen Marktturbulenzen liege das operative Ergebnis in der Lebens- und Krankenversicherung laut Bäte klar innerhalb des selbstgesteckten Zielkorridors. Man habe sich auf das Geschäft mit guten Margen konzentriert und Profitabilität und Kapital gesichert. „Gerade in schwierigen Marktphasen differenzieren uns unsere Kapitalstärke und unsere Fähigkeit, die gegebenen Versprechen gegenüber unseren Kunden einzuhalten.“

Die Kapitalausstattung der Allianz 2011 stieg leicht: Das Eigenkapital erhöhte sich auf rund 44,9 Milliarden Euro gegenüber 44,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Solvabilitätsquote stieg zum Jahresende auf 179 Prozent im Vergleich zu 173 Prozent im Vorjahr.

Seite 3: Asset Management setzt Höhenflug fort, Ausblick verhalten optimistisch

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