Cross- und Up-Selling-Potenziale in der Pflege

2. Cross-Selling-Potenzial „BU und Unfall“

Ein heute 25-Jähriger erhält zum Beispiel für nur 15 Euro Monatsbeitrag in der Kombination Pflege-Bahr mit Ergänzungsdeckung für den Fall der Pflegedürftigkeit fast unschlagbare Versicherungsleistungen.

Hat ein Kunde seine Ausbildung oder sein Studium hinter sich und tritt in den Beruf ein, gehört eine Berufsunfähigkeits– und auch eine Unfallversicherung zur ersten dringend anzuratenden Risikoabsicherung.

Kombiniert er beide mit einer monatlichen Pflegevorsorge von 15 Euro, erhält er damit einen umfassenden Schutz existenzieller Risiken.

3. Cross-Selling Potenzial „Sterbegeld“

Auch hier ist der Abschluss einer solchen Versicherung im Zusammenhang mit dem eines Pflegetagegeld-Tarifs naheliegend. In beiden Fällen geht es den Betroffenen darum, nicht nur für sich und die später möglichen finanziellen Risiken selbst vorzusorgen, sondern auch die Angehörigen davor zu schützen und für eine würdevolle, nicht durch finanzielle Probleme belastete Behandlung im Pflegefall und auch nach dem Tod zu sorgen.

4. Cross-Selling Potenzial „Absicherung von Kindern“

Da die Möglichkeit, zum Pflegefall zu werden, keineswegs auf Menschen im hohen Alter beschränkt ist, sondern auch die Folge eines Unfalls sein kann, ist eine Absicherung bereits in jungen und dadurch kostengünstigen Jahren eine sinnvolle Überlegung.

So bieten einige Versicherer im Rahmen eines Kindertarifs eine Pflegeversicherung schon ab dem ersten Lebensjahr an. Die Besonderheit ist dabei, dass der Gesundheitszustand und der monatliche Beitrag bei Vertragsabschluss ein Leben lang „eingefroren“ werden kann.

Biometrieprodukt mit besonderem Vertriebspotenzial

Unabhängig von diesem Potenzial, das sich aus einer umfassenden, kundenorientierten Beratung in Sachen Pflege ergibt, bietet der Abschluss einer Pflegezusatzversicherung dabei schon für sich allein eine erhebliche Chance.

Angesichts der anhaltenden Niedrigzins-Situation werden Abschlüsse im Lebensversicherungsbereich wie bei übrigen Altersvorsorgeprodukten sowohl für die Kunden als auch für den Vermittler immer mehr zum Vabanquespiel und bieten angesichts immer geringer ausfallender Leistungen ein erhebliches Enttäuschungspotenzial für beide Seiten.

Die private Pflegevorsorge bietet jedem Vermittler die Chance, dies zu ändern und seine Kunden gegen ein Risiko finanziell abzusichern, das sie bei Eintritt des Pflegefalls ansonsten schnell existenziell gefährden könnte.

Autor Markus Hierl ist Leiter Backoffice Maklermanagement bei der DFV Deutsche Familienversicherung AG, deren Kerngeschäft im Bereich der Pflegevorsorge liegt.

Foto: DFV AG & Shutterstock

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