Beitragsschuldenstrudel: Debatte um Notlagentarif

Als Zielgruppe kommen für Ott neben säumigen PKV-Kunden vor allem die rund 137.000 Personen in Betracht, die nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts trotz allgemeiner Versicherungspflicht unversichert waren. In dieser Gruppe finden sich die meisten deshalb wieder, weil sie in der Vergangenheit einmal wirtschaftliche Probleme hatten und ihnen deshalb vor 2009 wegen Nichtzahlung gekündigt wurde.

„Dabei ist zu berücksichtigen, dass jemand, der vor 2009 von einer deutschen PKV gekündigt wurde, auf einer schwarzen Liste war und bei keinem deutschen Anbieter mehr angenommen wurde“, sagt der Makler.

Europäische Police als Brücke

Zugleich warnt Ott: „Wer dem Thema skeptisch gegenüber steht, sollte auf keinen Fall eine europäische Krankenversicherung abschließen. Es gibt umfangreiche Risiken und Nebenwirkungen, auf die wir ausdrücklich hinweisen. Wir informieren umfänglich und raten bestimmten Gruppen ausdrücklich ab. Und das tun auch alle unsere angebundenen Makler, weil gerade Makler hier die Chance zur fairen Beratung sehr ernst nehmen, wie es dem Berufsbild des Maklers entspricht.“

Für viele Nichtversicherte oder Versicher im „Beitragsschuldenstrudel“ bei deutschen Anbietern könne die europäische Krankenversicherung auch einfach eine Brückenfunktion sein und eine spätere Rückkehr zurück ins deutsche System ermöglichen, wirbt Ott – wie dieses System dann aussehen wird, könnte sich bereits im Herbst abzeichnen. (lk)

Foto: Shutterstock

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