LVRG: VDVM rechnet mit sinkender Abschlussvergütung

Wer die Attraktivität der kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherung bewahren will, müsse sicherstellen, dass nicht ausschließlich die Versicherten die Lasten der schwachen Verzinsung zu tragen hätten, so Fellmann. In diesem Zusammenhang verweist er auf das Provisionsmodell von VDVM und Stuttgarter, das der VDVM vor rund einem Jahr vorgestellt hatte.

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Hierbei verzichten die Vermittler auf einen Teil der Abschlusscourtage zugunsten einer laufenden Betreuungsvergütung und stimmen einer Verlängerung der Provisionshaftzeit auf maximal zehn Jahre zu. Im Gegenzug mache der Versicherer deutliche Abstriche bei den kalkulierten Kosten. „Mit der Stuttgarter Lebensversicherung haben wir einen Partner gewonnen, der bereits vor Einführung des LVRG Weitblick bewiesen und das Modell gemeinsam mit dem VDVM weiterentwickelt hat“, berichtet Fellmann.

VDVM-Modell verbessert Rückkaufswert

Das Vergütungsmodell wurde für Mitgliedsunternehmen des VDVM im Juni 2014 eingeführt. Aufgrund der veränderten Kalkulation verbessern sich laut Fellmann die Rückkaufs- beziehungsweise Übertragungswerte in den ersten fünf Versicherungsjahren je nach Laufzeit des Vertrages um bis zu 25 Prozent. Mit Einführung des LVRG sei das Interesse an dieser Lösung deutlich gestiegen. So gebe es auch Anfragen von außerhalb des Verbandes.

„Das VDVM-Modell richtet sich vornehmlich an Vermittler, die Wert auf eine gute Kundenbetreuung legen, Storno verhindern und langfristig kalkulierbare Einnahmen erzielen wollen“, betont Fellmann. Er räumt indes ein, dass gerade Berufsanfänger unter einer niedrigeren Abschlussvergütung zu leiden hätten. „Aber die Vermittlungscourtage ist kein Existenzgründungsprogramm“, so Fellmann. (jb)

Foto: Shutterstock

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