Provisionsabgabeverbot: Versicherungsbranche versus FinTechs

Angeeckt ist Clark bei Branchenmitgliedern insbesondere mit der Idee, auf 50 Prozent der Abschluss- und Bestandsprovisionen zu verzichten und sie an die Kunden weiterzugeben.

Clark kann nach eigenen Angaben auf die Hälfte der Provisionen verzichten, da das Unternehmen Teilbereiche aus der Wertschöpfungskette entfernt hat, „die viel Geld kosten, aber kaum Mehrwert für den Kunden stiften“ – wie Geschäftsstellen, Dienstwagen und ähnliche Ausgaben.

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„In jeder anderen Industrie dürften diese Ersparnisse an Kunden weitergegeben werden, aufgrund des Provisionsabgabeverbots ist das in der Versicherungsbranche leider nicht möglich. Wir wollen uns daher langfristig für eine Abschaffung dieser Vorschrift einsetzen“, erläutert Clark-Gründer Dr. Christopher Oster.

moneymeets: Provisionsabgabeverbot verfassungswidrig

Solange das Provisionsabgabeverbot gilt, will das FinTech die Hälfte der Einnahmen spenden und sich aus den restlichen Provisionen finanzieren.

Offensiver agiert das FinTech-Start-up moneymeets: Das Kölner Unternehmen zahlt Teile der Provisionen schon heute aus. Mithilfe der moneymeets-Plattform können Mitglieder ihre Konten, Versicherungen und Depots verwalten, Finanzprodukte bewerten und vergünstigt kaufen.

Nach Ansicht des Unternehmens ist das Provisionsabgabeverbot verfassungswidrig und nicht mit EU-Recht konform. Der Geschäftsführer von moneymeets, Johannes Cremer, verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die BaFin bereits 2013 vom Gesetzgeber die Modifikation, alternativ die Abschaffung des Verbotes gefordert habe.

Seite drei: Versicherungsbranche hält am Verbot fest

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