Allianz Leben begrenzt Datenlieferung an Sammelsystem der Versicherer

Bei den Lebensversicherungen sieht es anders aus: Mit der Allianz verzichtet Deutschlands größter Lebensversicherer auf die Weitergabe von Daten über Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen an das HIS. Auch die Aachen Münchener, nach der Allianz einer der größten Versicherer in dem Bereich, nutzt das System nur für Schadenversicherungen. Die Hannoversche Leben beliefert die Datensammlung ebenfalls nicht. Bei der Ergo-Versicherung heißt es hingegen, man befürworte das HIS als Ergänzung zu den hausinternen Prüfungen in der Lebensversicherung. Ähnlich äußerte sich die zur HDI-Gruppe gehörende Talanx-Versicherung.

Allianz begründet Ausstieg mit geplanter Umstellung auf Online-Abschlüsse

Bei der Allianz begründet man den Ausstieg mit der geplanten Umstellung auf Online-Abschlüsse. Nach Risikolebensversicherungen sollen auch Berufsunfähigkeitsversicherungen demnächst im Internet abgeschlossen werden können. „Wir haben zudem festgestellt, dass der Zusatzschritt ein Hindernis für einen schnellen, zumal digitalen Abschluss war“, sagte Neumann.

Bei Verbraucher- und Datenschützern stand die Sammeldatei in der Vergangenheit in der Kritik: Nach der Neuordnung des HIS einigten sich Versicherungswirtschaft und Datenschützer deshalb im Jahr 2013 auf einen gemeinsamen Kodex zum Datenschutz, der auch die Behandlung von Kundendaten in HIS-System beinhaltet.

Seite drei: Auch in der Branche selbst regen sich Stimmen gegen das System

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