Bitkom: Großes Interesse an der Telemedizin in der Bevölkerung

Die Digitalisierung läute jetzt „eine neue Ära der Medizingeschichte ein“, sagte Rohleder. „Sie wird vielen Menschen zu einem längeren Leben mit einer höheren Lebensqualität verhelfen.“ Der Arzt könne über Videochat von zu Hause aus kontaktiert werden, die Analyse einer großen Menge an Daten ermögliche es, Krankheiten frühzeitig zu entdecken oder Roboter assisstierten bei schwierigen chirurgischen Eingriffen. „Telemedizin ist ein hervorragendes Beispiel für das beeindruckende Potenzial der Digitalisierung.“

Die wichtigsten Vorteile der Telemedizin sind für die Menschen in Deutschland etwa die Erreichbarkeit von Ärzten, die weit entfernt ihre Praxis haben (57 Prozent). Zudem würden 43 Prozent der Befragten schätzen, dass sich die Wartezeit in der Praxis und die Zeit für die Anfahrt (29 Prozent) erübrigten.

Sorge um Fehlbehandlungen gestiegen

Die Sorge um Fehlbehandlungen steige aber gleichzeitig, 67 Prozent der Befragten nannten dies als einen der wichtigsten Nachteile. Dass das Verhältnis zwischen Arzt und Patient darunter leiden könnte, befürchten 52 Prozent. Online-Sprechstunden würden aber die Arztbesuche auch in Zukunft nicht ersetzen, sondern ergänzen, betonte Rohleder. „Davon profitieren Arzt und Patient gleichermaßen.“

Immerhin schätzten 54 Prozent der Befragten, dass das Gesundheitssystem in Deutschland beim Thema Digitalisierung hinterherhinke. „Digitale Gesundheitsangebote müssen schneller ausgebaut werden“, forderte Rohleder. Nur so könne die medizinische Versorgung wie auch die Kostenstrukturen verbessert werden. (dpa-AFX)

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